Führung von Florian Gruber M.A., Cham
Treffpunkt: Cham, Stadtpark, Schleinkoferstraße 9
Wenn man sich mit der Erinnerungskultur der Stadt Cham in den 1930er Jahren beschäftigt, stellt man schnell fest, dass es einen Unterschied macht, ob zum Beispiel ein Kriegerdenkmal aus der Zeit vor oder nach der Machtergreifung Hitlers stammt. So ist der 1931 am Chamer Marktplatz (früher Hindenburgplatz) errichtete und 1955 in den Chamer Stadtpark verlegte Kriegergedächtnisbrunnen im Kontext eines bürgerlichen Gedenkens an die gefallenen Söhne des Ersten Weltkriegs enstanden, im Gegensatz zum Kriegerdenkmal im Chamer Rathaus, welches den Krieg mit seinen Opfern als etwas Notwendiges bzw. Ehrenhaftes stilisiert. Darüber hinaus gliedert sich dieser Brunnen mittlerweile in eine Anlage ein, welche über die reine Bedeutung eines einfachen Kriegerdenkmals hinausgeht. Seit den späten 1970er-Jahren wird hier ganz bewusst Erinnerungskultur im Hinblick auf die Kriege von 1870/71, 1914-1918 und 1939-45 betrieben. Es handelt sich um einen Ort, welcher die Menschen gezielt dazu anhält, in Bezug auf die Grausamkeiten des Krieges innezuhalten.
Anmeldung ist unter 0176/21549993 vorab bis zum 05.09.2022 zwingend erforderlich. Die Veranstaltung findet auch bei schlechtem Wetter statt.
Teilnahme kostenlos.