Historischer Verein für Oberpfalz und Regensburg

Das Programm

Das Veranstaltungsprogramm des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg erscheint halbjährlich auch in gedruckter Form. Die aktuelle Broschüre können Sie hier  herunterladen.

Mittwoch26.03.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Metall der Macht

Die wirtschaftliche und strategische Bedeutung des Eisens im frühen Mittelalter zwischen Baiern, Franken und Slawen
Vortrag von Michael Lebsak M.A., Brünn/Freiburg i. Breisgau
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Eisen spielte in der sozioökonomischen Welt des frühgeschichtlichen Menschen eine integrale Rolle und bestimmte maßgeblich die Prosperität von Infrastruktur, Ackerbau, Handwerk und Kriegswesen. In der mittleren Oberpfalz entstand in der Karolingerzeit mit einer florierenden Eisenindustrie die Wurzel des späteren „Ruhrgebiets des Mittelalters“. Was waren die historischen und wirtschaftlichen Auslöser für diese erste Blütephase? Wie bedeutsam war der Rohstoff Eisen tatsächlich für die geostrategische Entwicklung des ostbayerischen Raumes im frühen Mittelalter?

Die Veranstaltung findet hybrid statt. Für die Teilnahme per Zoom benötigen Sie folgenden Link: https://uni-regensburg.zoom-x.de/j/67735463685?pwd=PZR5aPaGubHk2nGhmX2KeaigzVcXeH.1

Eintritt frei.
Macht, Magie und Faszination: Eine so genannte Luppe als Zwischenprodukt der Eisenverhüttung (Foto: Ondřej Merta)
Samstag29.03.
14:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

SCHLOSS UND GLASSCHLEIFE MÜNCHSHOFEN

hören & sehen mit Reinhard Hanausch
Exkursion mit Matthias Haberl, Teublitz, und Pfarrer Thomas Senft, Katzdorf
Ort: Münchshofen, Schloss, Schloßstr.2

„Eine Hofmark, mit einem schönen und großen Schloß…“ hatte einst „guten Gereideboden, viele Wiesen und Weyer, und etwas Holzwachs.“  In seiner jetzigen Form etwa um 1600 entstanden ist der Bau eines der wenigen komplett erhaltenen Renaissanceschlösser der Oberpfalz. Die Familie von Moreau ermöglicht uns einen seltenen Einblick in die Eingangshalle und den dahinterliegenden Innenhof. Im Anschluß besichtigen wir die "Alte Schleif". Bis 1953 war das heute einzige vollständig erhaltene Glaspolierwerk in der Oberpfalz noch in Betrieb.

Anmeldung und weitere Informationen unter reinhard.hanausch@web.de

Teilnehmergebühr: 8 Euro
Schloss Münchshofen (Foto: Wikimedia Commons)
Mittwoch02.04.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Generalversammlung des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg

Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Gemäß § 8 Abs. 3 unserer Satzung ergeht hiermit herzliche EINLADUNG zur ordentlichen Generalversammlung 2025 am Mittwoch, 2. April 2025, um 19 Uhr im Großen Runtingersaal des Runtingerhauses (Keplerstraße 1, 93047 Regensburg). Die Veranstaltung findet hybrid statt. Für die Teilnahme per Zoom benötigen Sie folgenden Link: https://t1p.de/GeneralversammlungHVOR25V. Stimmberechtigt sind jedoch nur die tatsächlich anwesenden Mitglieder.

Tagesordnung:

1. Eröffnung und Begrüßung
2. Bericht des Vorstands über das Geschäftsjahr 2024 und Vorlage des Jahresabschlusses 2024
3. Bericht über die Kassenprüfung
4. Feststellung des Jahresabschlusses 2024 und Entlastung des Vorstandes
5. Beschluss des Haushaltsplans für das Geschäftsjahr 2025
6. Ernennung der Kassenprüfer für das Geschäftsjahr 2025
7. Ernennung von Alfred Wolfsteiner zum Ehrenmitglied
8. Ehrung langjähriger Mitglieder
9. Informationen
10. Sonstiges

Das Protokoll der Generalversammlung vom 10. April 2024 und die Vereinschronik 2024 können zu den üblichen Öffnungszeiten in der Geschäftsstelle oder unter www.hvor.de/downloads eingesehen werden. Über eine zahlreiche Teilnahme an der Generalversammlung des Historischen Vereins würde sich die Vorstandschaft sehr freuen.

gez.
Dr. Thomas Feuerer
1. Vorsitzender

Das Vereinslogo (Foto: Historischer Verein)
Freitag04.04.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

„Das Hundevieh beißt nicht“

Ludwig Thoma (1867-1921)
Vortrag von Prof. Dr. Gertrud M. Rösch, Heidelberg
Ort: Amberg, Provinzialbibliothek, Malteserplatz 4

Bis 1914 war Ludwig Thoma (1867-1921) einer der schärfsten Kritiker des Kaiserreichs. Sein Gedicht gegen Wilhelm II. in der sog. Palästina-Nummer (1898) verursachte einen Zensur-Skandal und brachte Thoma nun einzigartige Chancen mit seinen eigenen Gedichten. Über die vielfachen Presseprozesse wurde er berühmt und stieg vom entlaufenen Rechtsanwalt zu einem der führenden Dramatiker und zum Millionär auf. Biographie und Werk von Thoma werden von der Expertin rundum anschaulich beleuchtet.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der Provinzialbibliothek Amberg und der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Ausschnitt aus der Titelseite der sog. Palästina-Nummer des Simplicissimus, 1898 (Foto: www.simplicissimus.info)
Samstag12.04.
14:00 Uhr
Regionalgruppe Schwandorf

Der Burgstall Wildstein

Geführte archäologische Wanderung mit Harald Schaller, Rückersdorf
Treffpunkt: Teunz, Wanderparkplatz Wildstein, Schlossberg

Wildstein, diese "abgegangene" Burg aus dem 14. Jahrhundert, ist in ihren Resten als Bodendenkmal erkennbar. Die Wanderung mit dem Kreisheimatpfleger für Archäologie führt abseits fester Wege zum Burgstall Wildstein. Trittsicherheit und  festes Schuhwerk sind deshalb unbedingt erforderlich.

Anmeldung erforderlich unter www.vhs-schwandorf-land.de

Teilnahme kostenlos. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der VHS Schwandorf Land.
Die Grabungsstelle Wildstein im Jahr 1998 (Foto: Harald Schaller)
Sonntag13.04.
14:00 Uhr
Regionalgruppe Schwandorf

Archäologische Stätten im Regental

Geführte Wanderung mit Harald Schaller, Rückersdorf
Treffpunkt: Nittenau-Fischbach, Parkplatz bei Haiderhöf, an der SAD1 Richtung Bruck

Der mittelalterliche Burgstall bei der Ruine Stockenfels und ein vorgeschichtlicher Bestattungsplatz mit Grabhügeln liegen auf der Route. Der Kreisheimatpfleger für Archäologie gibt auch eine  Übersicht über den Verlauf der archäologischen Ausgrabungen im Jahre 2019.

Anmeldung erforderlich unter www.vhs-schwandorf-land.de

Teilnahme kostenlos. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der VHS Schwandorf Land.
Die Grabungsstelle Köbelhänge im Jahr 2019 (Foto: Harald Schaller)
Mittwoch16.04.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Ornament und Fürsorge

Neueste Erkenntnisse zur Baugeschichte der Kapelle Maria Schnee in Regensburg
Führung mit Nadine Merk M. A., Regensburg
Ort: Regensburg, Maria-Schnee-Kapelle, Prinzenweg 4

Die ehemals zum katholischen Waisenhaus St. Salvator gehörende Kapelle Maria Schnee in Regensburg aus dem 18. Jahrhundert wird häufig wegen ihrer schlichten Außenwirkung von Passanten kaum wahrgenommen. Das Innere überrascht deshalb umso mehr: Den zweijochigen Saalbau dominieren Rocaillestuck, verspielte Putten sowie farbenfrohe Wand- und Deckengemälde von hoher Qualität. Wer beauftragte und wer schuf diese kunstvollen Werke und was ist zur Baugeschichte bekannt? Neueste Forschungserkenntnisse zu diesen und weiteren Fragen sollen vor Ort erläutert werden.

Die Referentin ist die Gewinnerin des Christian Gottlieb Gumpelzhaimer-Preises 2024.

Eintritt frei.
Geflügeltes Puttenköpfchen mit kunstvoller Frisur, Maria-Schnee-Kapelle, Regensburg (Foto: Nadine Merk)
Regionalgruppe Amberg

Bergbau und Krieg

Interdisziplinäre Tagung
Vorträge von Dr. Martin Schreiner, PD Dr. Andreas Erb, Dieter Dörner u.a.
Orte: Theuern, Bergbau- u. Industriemuseum / Amberg, Rathaussaal

Bergbau und Krieg – zwei Welten scheinen aufeinander zu treffen. Tatsächlich aber erfolgte der Bergbau immer wieder mit Blick auf Kriege, zur Waffenherstellung oder Rohstoff- und Energiegewinnung. Krieg zerstörte häufig auch den Bergbau und seine Anlagen, brachte Bergleute um Leben und Arbeit. Dieser spannungsreichen Wechselbeziehung geht das Kolloquium anhand ausgewählter Beispiele nach. Die Veranstaltung findet am Donnerstag von 13-18 Uhr in Theuern und am Freitag von 9-16 Uhr in Amberg statt.

Anmeldung erforderlich unter museum@kultur-schloss-theuern.de 

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem BIM Theuern und dem Stadtarchiv Amberg.
Ausschnitt aus dem Tagungsplakat (Foto: BIM Theuern)
Dienstag29.04.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Das Kriegsende in Amberg

Vortrag von Dieter Dörner, Amberg
Ort: Amberg, Rathaus, Marktplatz 11, Großer Rathaussaal

Das Geschehen um drei Kasernen, ein Lazarett und zahlreiche Luftalarme erinnerten die Amberger Bevölkerung täglich an das Leid des Zweiten Weltkriegs. Doch bis zum Luftangriff auf das Heereszeugamt am 9. April 1945 blieb Amberg vom Kriegsgeschehen weitgehend verschont. Die kommenden zwei Wochen bis zum Tod von Kreisleiter Dr. Kolb und dem Einmarsch der US-Armee waren jedoch von Angst und quälender Unsicherheit geprägt. Der Vortrag behandelt die Ereignisse während dieser Zeit.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit dem Evangelischen Bildungswerk Oberpfalz e.V. und der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Sebastian Regler, hauptamtlicher Bürgermeister in Amberg (Foto: Dieter Dörner)
Samstag03.05.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Schwandorf

Otto Küsel, Auschwitz-Häftling Nr. 2: Der vergessene Held

Buchvorstellung und Lesung
Vortrag von Sebastian Christ, Berlin
Ort: Schwarzhofen, Dr. von Ringseis-Grundschule, Schulstraße 8

Fast 40 Jahre lebte Otto Küsel (1909–1984) in Schwarzhofen, wo er 1945 eine Familie gründete und auch begraben liegt. Niemand kannte das Geheimnis des Verkaufsfahrers mit seinem Obstwagen: Als Häftling und Leiter im „Arbeitsdienst“ rettete er Hunderten von polnischen Häftlingen das Leben. Nach einer filmreifen Flucht landete er in Dunkelhaft im KZ Flossenbürg und wurde auf einem Todesmarsch befreit. Die Biografie zeigt, wie er in einer Welt der Unmenschlichkeit seine Humanität bewahrte.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der VHS Schwandorf Land.
Ausschnitt aus dem Titel des vorgestellten Buches (Foto: Herder Verlag)
Sonntag04.05.
14:00 Uhr
Regionalgruppe Cham

Ein Gartendenkmal als Mahnmal gegen den Krieg

Der Chamer Ehrenhain und seine Geschichte
Führung von Florian Gruber M.A., Cham
Ort: Cham, Ehrenhain, Katzberg 1

Die Entstehung des Ehrenhains in Cham (1933-1935) fällt in eine Zeit, in der solche Orte für die Nationalsozialisten immer mehr an Bedeutung gewannen. Oft dienten sie den neuen Machthabern für groß angelegte Aufmärsche. Zum Jahreswechsel 2021/22 wurde der Ehrenhain unter Denkmalschutz gestellt. Neben seiner geschichtlichen Komponente weist er vor allem künstlerische, städtebauliche sowie wissenschaftliche Aspekte auf, welche nicht nur für die Geschichte der Stadt Cham, sondern auch bayernweit von großer Bedeutung sind. Anlässlich des 80. Gedenktags der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus möchte die Führung, die bei jedem Wetter stattfindet, daran erinnern, dass Krieg keine Lösung ist.

Teilnahme kostenlos.
Ausblick vom Chamer Ehrenhain um 1960 (Foto: Florian Gruber)
Samstag10.05.
10:00 Uhr
Regionalgruppe Otnant

29. Otnant-Gespräch: Die Goldene und die Verbotene Straße

Verkehrsverbindungen zwischen der Oberpfalz und Böhmen im Spätmittelalter
Ort: Bärnau, Geschichtspark, Naaber Straße 5b

Die unter Kaiser Karl IV. eingerichtete Route der "Goldenen Straße" verband die Zentren Nürnberg und Prag und querte bei Bärnau die böhmische Grenze. Zu dieser Straßenverbindung stellt Rainer Christoph sein neues Buch vor. Weitere Referenten befassen sich mit alternativen Streckenverbindungen sowie allgemein Altstraßen in der nördlichen Oberpfalz und in Böhmen. Ein genaues Programm wird in Kürze auf der Homepage bekannt gegeben.

Eintritt frei.
Geschichtspark Bärnau (Foto: Bernhard Fuchs)
Mittwoch14.05.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Verbotene Bücher, Giftschränke und Index

Die Geschichte der Zensur in Regensburg und im alten Bayern
Vortrag von Prof. em. Dr. Wolfgang B. Wüst, Erlangen
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Die explodierende Buch- und Druckproduktion seit der Reformation stellte die sich allmählich etablierenden Foren der Zensur in Bayern vor eine neue gewaltige Aufgabe. Vorrangig ging es zunächst um den Schutz des „rechten“ Glaubens vor „ketzerischen“ Schriften, falschen Bildern und Spott. In Regensburg liegen insbesondere aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs reichsstädtische Ratsdekrete vor, die das Alltagsleben mit einschneidenden Zensurvorgaben reglementierten. Trotzdem sind für die Oberpfalz viele Fragen zu Zensureingriffen noch weitgehend unerforscht.

Eintritt frei.
"Catalogus verschiedener Bücher […]“, München 1770 (Bild: BSB München, Bavaria 535 b)
Donnerstag15.05.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Ein Kronprinz auf der Flucht

Ludwig I. und Amberg
Vortrag von PD Dr. Andreas Erb, Amberg
Ort: Amberg, Provinzialbibliothek, Malteserplatz 4

Noch heute erinnert eine Gedenktafel in der Georgenstraße an den Aufenthalt der kurfürstlichen Familie in den Jahren 1800/01. Aus deren Sicht dürfte es nur eine Episode im großen Drama der Revolutionskriege gewesen sein, für die Amberger aber war es eine einmalige Erfahrung, die sich erst dreißig Jahre später wiederholen sollte. Damit verbunden waren nicht nur die unvermeidlichen Huldigungsadressen, sondern auch zahlreiche, bis heute nachwirkende Entscheidungen. Der Vortrag schildert, wie der Aufenthalt ablief und welche Impulse für Amberg davon ausgingen.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der Provinzialbibliothek Amberg, dem Stadtarchiv Amberg und der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Ludwig I. als Kronprinz, Gemälde von A. Kauffmann, 1807 (Foto: Wikimedia Commons)
Samstag17.05.
14:00 Uhr
Regionalgruppe Cham

Wann muss ein Grab zum Denkmal werden?

Der Further Friedhof und seine Geschichte
Führung von Werner Perlinger, Furth im Wald
Ort: Furth im Wald, Friedhof, Kreuzkirchstraße 15

Der Further Friedhof kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Natürlich liegen dort auch Persönlichkeiten begraben, die die Geschicke der Grenzstadt nachhaltig geprägt haben. Damit diese Menschen nicht in Vergessenheit geraten, ist es an der Zeit, sich intensiv mit dem Thema „Friedhofskultur“ auseinanderzusetzen. Denn zwischen den zahlreichen noch vorhandenen geschichtlich wertvollen Grabsteinen zeigen sich mittlerweile auch schmerzliche Lücken. Der explizite Schutz solcher Steine wäre ein geeignetes Mittel, um wertvolle Zeugnisse der Vergangenheit für die Nachwelt zu bewahren. Die Führung findet bei jedem Wetter statt.

Teilnahme kostenlos.
Der Further Friedhof und seine Kreuzkirche (Foto: Thomas Linsmeier)
Donnerstag22.05.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Maximilian II. von Bayern

Vortrag von Prof. Dr. Wilhelm Kreutz, Mannheim
Ort: Amberg, KEB-Bildungszentrum, Dreifaltigkeitsstraße 3

Bayerns dritter König steht immer im Schatten seiner kunstsinnigen und eigenwilligen Vorgänger und Nachfolger. Dies allerdings zu Unrecht, verbinden sich mit seiner Regierungszeit doch grundlegende, Bayern bis heute prägende Entwicklungen. Um Bayerns Rang unter den deutschen Staaten zu halten und auszubauen, setzte er auf die Wissenschaften und berief auswärtige Gelehrte, die sogenannten Nordlichter. Davon zeugen bis heute etwa die Gründung der Begabtenstiftung Maximilianeum und der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Amberg und der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Maximilian II. von Bayern, Fotografie von Franz Hanfstaengl (Foto: Wilhelm Kreutz)
Samstag24.05.
14:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

SCHMIDMÜHLEN: DREI PLUS EIN HAMMERSCHLOSS AN DER VILS

hören & sehen mit Reinhard Hanausch
Exkursion mit Josef Popp, Schmidmühlen
Treffpunkt: Schmidmühlen, Parkplatz an der Hohenburger Straße

Quasi ein magisches Dreieck Schmidmühlens bilden die drei Schlösser: das Obere Schloss, das Hammerschloss und das Zieglerschloss. Sie zeugen von der Bedeutung des Ortes für die mittelalterliche Eisenverarbeitung. Schon 1010 wird von einer Ladestätte am Fluss „Vilsia ge smidimulni“ berichtet. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts waren einige der bedeutendsten Hammerwerke der Oberpfalz im Ort. Ein echtes Handwerker-, ja Industrieviertel mit direktem Zugang zum damaligen Vilshafen. Wir besichtigen die Schlösser bei einem Rundgang durch den Markt. Abschluss im Hammerschloss Traidendorf.

Anmeldung und weitere Informationen unter reinhard.hanausch@web.de

Teilnehmergebühr: 8 Euro
Hammerschloss Schmidmühlen (Foto: Josef Popp)
Sonntag25.05.
16:00 Uhr
Regionalgruppe Oberpfälzer Jura

Die Kirche auf dem Kalvarienberg und die Wallfahrtskirche in Mariaort

Führungen mit Dr. Jutta Göller, Kelheim
Ort: Mariaort, Kalvarienberg-Kirche

Die Kalvarienberg-Kirche in Mariaort neben der Bahnlinie ist mit ihrer einzigartigen Rauminszenierung nach dem Vorbild der „Scala Santa“ in Rom ein seltenes Beispiel einer Kalvarienkirche aus dem 1. Viertel des 18. Jahrhunderts. Die ergreifenden Figuren hat der Prüfeninger Bildhauer Franz Anton Neu (1698?-1758) geschaffen.
Die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt unten an der Naab wurde im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts neu erbaut, unter Einbeziehung von Teilen der alten gotischen Kirche. In Malerei und Bildhauer-Arbeiten vollzieht die Wallfahrtskirche den Übergang vom Rokoko zum Klassizismus. Zwei Seitenaltäre stammen von Simon Sorg (1719-92), dem Schüler Franz Anton Neus.

Teilnahme kostenfrei. Spenden für den Kirchenerhalt willkommen.
Innenraum der Kalvarienberg-Kirche Mariaort (Foto: Jutta Göller)
Sonntag08.06.
16:00 Uhr
Regionalgruppe Oberpfälzer Jura

Die Schlossruine Helfenberg in Lengenfeld

Führung mit Gabriele Schneider, Velburg, und Friedrich Loré M.A., Parsberg
Ort: Lengenfeld, Schlossruine Helfenberg

Burg Helfenberg wurde vermutlich im 12. Jahrhundert von den Nachfahren der Grafen von Habsberg zur Überwachung der Landstraße an der Laber errichtet. Das an ihrer Stelle von 1696 bis 1707 errichtete Schloss wurde 1807 abgerissen. Vor über zwei Jahren hat man damit begonnen, die Reste der beeindruckenden Stützmauern zu sanieren. Nach einer Begrüßung durch Thomas Stigler, Vorsitzender des Fördervereins, wird Ortsheimatpflegerin Gabriele Schneider in ihrer Führung die Geschichte und das einstige Aussehen des Schlosses erläutern. Grabungsleiter Friedrich Loré M.A. wird über die Funde, die sich im Zusammenhang mit der Sanierung ergaben, berichten.

Teilnahme kostenfrei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Burgruine Helfenberg e.V.
Nord-Ost-Eck der Ruine Helfenberg, 1962 (Foto: E. Schneider)
Donnerstag12.06.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Der Lustgarten Alafberg

Eine gute Aussicht auf Amberg
Vortrag von PD Dr. Andreas Erb, Amberg
Ort: Amberg, Ring-Theater, Spitalgraben 2

„Beim Alafberg da kannst Du seh´n / Den Affen auf dem Kopfe steh´n“ – Gaststätten sind in Amberg alles andere als ungewöhnlich. Unvergesslich aber ist den Ambergern der Gaststättenzoo „Lustgarten Alafberg“, deren Betreiber Anton und Emil Alafberg ihrem Publikum jahrzehntelang Menschen, Tiere und Sensationen boten – von Bären, Löwen und Affen bis zu Platzkonzerten, Puppenspiel und Länderspiel. Der Vortrag zeichnet anhand städtischer und privater Dokumente und Erinnerungen ein Bild dieser legendären Gaststätte.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Amberg und der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Emil Alafberg in seinem Gaststättenzoo (Foto: Stadtarchiv Amberg)
Samstag21.06.
15:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Karl Theodor von Heigel (1842–1915)

Geschichtswissenschaft in Bayern zwischen Politik und Öffentlichkeit
Buchvorstellung von Dr. Jonas Schuster, Regensburg
Ort: Sünching, Schloss, Am Schloss 1

Karl Theodor Heigel, der nachmalige Münchener Lehrstuhlinhaber für Geschichte und Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, ist Gegenstand der soeben erschienenen Dissertation von Jonas Schuster, die in einer kleinen Feierstunde in Schloss Sünching präsentiert wird. Die Wahl des Ortes kommt nicht von ungefähr: Heigel war in seinen Anfangsjahren Gräflich Seinsheimscher Hausarchivar. In seinem Vortrag wird Jonas Schuster eine Verortung des Historikers Heigel im gesellschaftlich-politischen Leben unternehmen.

Anmeldung unter seinsheim.hausarchiv@gmail.com

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Gräflich Seinsheimschen Hausarchiv Sünching.
Karl Theodor von Heigel (1842–1915) ungefähr im Alter während seines Sünchinger Aufenthalts (Foto: Claudius Stein)
Mittwoch25.06.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Liberal oder kühl kalkuliert?

Ludwig I. und die Gründung Historischer Vereine
Vortrag von Prof. Dr. Jörg Zedler, München
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Unter keinem bayerischen Monarchen wurden mehr Historische Vereine gegründet als unter Ludwig I. In einem Staat, der in den 1820er/30er Jahren keineswegs als gefestigt gelten durfte, waren die Gründungen durchaus riskant, bargen sie doch das Risiko, die Erinnerung an die regionale Identität zu stärken – und das hieß jenseits Altbayerns auch: an die erzwungene Integration in das „neue Bayern“. Im Vortrag gilt es, die Geschichte der Historischen Vereine im Bayern des frühen 19. Jahrhunderts zu skizzieren, dabei einen genaueren Blick auf denjenigen des Regenkreises zu werfen, der Motivation des Monarchen für seine Politik nachzuspüren und deren Erfolg an der Ausrichtung der von ihm geförderten Vereine zu überprüfen.

Eintritt frei.
Ausschnitt aus dem Königlich Bayerischen Intelligenzblatt für den Regen-Kreis vom 16. Juni 1830 (Foto: Bayerische Staatsbibliothek München)
Sonntag06.07.
15:00 Uhr
Regionalgruppe Oberpfälzer Jura

Kommunbraurecht, Brauereien und Wirtshäuser in Velburg

Führung mit Gabriele Schneider, Velburg
Ort: Velburg, Rathaus, Hinterer Markt 1

Das Kommunbraurecht gehörte zu den Velburger Stadtrechten. Alle Bürger, die ihre Abgaben bezahlt hatten, durften in der Kommunbrauerei Bier brauen. Erste Wirte sind in Velburg 1544 nachweisbar. 1710 gab es hier 14 Weiß- und Braunbierzäpfler, darunter Georg Gloßner, Ururenkel des ersten urkundlich erfassten Gregor Glaßner/Gloßner, einem Velburger Metzger um 1600. Seine Nachkommen gehen noch heute in Neumarkt dem Gewerbe nach. Die Führung informiert über Standorte und Geschichte der einstigen Brauereien und Wirtshäuser. 

Teilnahme kostenfrei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der Stadt Velburg und dem Kultur- und Heimatverein Velburg.
"Gloßner'sche Bierbrauerei", vor 1915 (Foto: Franz Spitzner sen., Glasnegativ aus der Sammlung E. Schneider/B. Schneider)
Mittwoch09.07.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Therese von Hildburghausen (1792-1854), Gemahlin König Ludwigs I.

Eine evangelische Königin im katholischen Bayern
Vortrag von Dr. Jutta Göller, Kelheim
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Begleitend zur Landesausstellung 2025 über König Ludwig I. widmet sich der Vortrag seiner Gemahlin Königin Therese. Sie war die zweite von drei evangelischen Königinnen in Bayern. Der Vortrag beleuchtet die Besonderheiten und Schwierigkeiten einer gemischt-konfessionellen königlichen Ehe. Ludwig I. war auch ein großer Frauenverehrer. Seine Affäre mit Lola Montez kostete ihn 1848 den Thron. Wie wurde Therese mit den Liebschaften ihres Mannes fertig? Hat er sie überhaupt geliebt und war es eine glückliche Ehe?

Eintritt frei.
Therese von Sachsen-Hildburghausen (1792-1854), Lithographie von Carl Barth (Foto: Wikimedia commons)
Donnerstag10.07.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

„Vom lust vnd guten gesundtem Lufft“

Ein Umweltbericht für Amberg in der Oberpfalz anno 1564
Vortrag von Hannelore Zapf, Amberg
Ort: Amberg, Provinzialbibliothek, Malteserplatz 4

Unser heutiges Umweltbewusstsein realisiert den unaufhaltsamen Klimawandel. Schon 1564 befasste sich der damalige Bürgermeister der Stadt Amberg in seiner von ihm verfassten „Chronica“ inhaltlich mit „Vom lust vnd guten gesundtem Lufft.“ Waren die Spazierwege damals wirklich lustiger, die Luft ozon- und feinstaubfrei? Wie verhielten sich die Amberger zu dieser Zeit ihrer Umwelt gegenüber? Gab es Umweltbewusstsein und Umweltschutz?

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der Provinzialbibliothek Amberg und der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Ausschnitt aus dem Holzschnitt "Amberg" von Sebastian Münster, 1580 (Foto: Hannelore Zapf)
Sonntag13.07.
14:00 Uhr
Regionalgruppe Cham

Das Leben des Landadels im Oberpfälzer Wald

Das Museum DERER VOITH V. VOITHENBERG
Führung von Helga Förster, Herzogau
Ort: Herzogau, Museum "Derer Voith von Voithenberg", Von-Voithenberg-Straße 4

Das kleine private Museum "Derer Voith v. Voithenberg" befindet sich im idyllischen Bergdorf Herzogau. Das dortige Schloss ist der ehemalige Stammbesitz der Familie Voith von Voithenberg. Das Museum mit seinen zahlreichen Exponaten bietet einen kurzweiligen Ausflug in die Geschichte dieser bis zum Jahr 1320 zurückreichenden, 1704 geadelten und im Jahr 1787 in den Reichsfreiherrenstand erhobene Familie. Darüber hinaus gewährt es auch einen spannenden Einblick in das Leben des Landadels im Oberpfälzer Wald.

Anmeldung unter 0176/21549993 erforderlich.

Teilnahme kostenlos.
Einblick in das einstige "Silberzimmer" "Derer Voith v. Voithenberg" (Foto: Thomas Linsmeier)
Samstag19.07.
14:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

WÖRTH AN DER DONAU – STADT ZWISCHEN STROM UND BERG

hören & sehen mit Reinhard Hanausch
Exkursion mit Führung durch Schloss und Stadt
Treffpunkt: Wörth an der Donau, Stadtplatz

„Endlich erreicht das Schiff auf einer Bogenkrümmung die Höhe des lang ersehnten Wörth, das stattlich da liegt auf seinem Bergkegel. Man glaubt dort anzufahren mit dem Schiffe; aber nur vor Jahrhunderten mag der Strom hingeflossen seyn am Fuße dieses schönen Hügels.“ So schreibt 1819 Joseph August Schultes. Gewiss ist, dass Werd (= Flussinsel) schon zur Zeit der Agilolfinger bestand. Die Burg findet erst im Jahr 1264 urkundliche Erwähnung. Im 15. Jahrhundert erhielt Wörth eine städtische Verfassung.

Anmeldung und weitere Informationen unter: reinhard.hanausch@web.de

Teilnehmergebühr: 8 Euro.
Schloss Wörth (Foto: Wikimedia Commons)
Mittwoch23.07.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Verleihung des Christian Gottlieb Gumpelzhaimer-Preises 2025

Festakt mit anschließendem Stehempfang
Ort: Regensburg, Weinschenkvilla, Hoppestraße 6

Der Historische Verein für Oberpfalz und Regensburg, einer der ältesten Geschichtsvereine Bayerns, prämiert zum vierten Mal sowohl eine herausragende universitäre Abschlussarbeit als auch eine herausragende W-Seminararbeit zu einem Thema aus der Oberpfalz. Im Rahmen eines kleinen Festakts mit anschließendem Stehempfang werden die Preisträger öffentlich ausgezeichnet. Für die passende musikalische Umrahmung sorgt auch heuer wieder die Meisterklasse für Klavier und Kammermusik am Von-Müller-Gymnasium Regensburg unter der Leitung von Lukas Klotz.

Eintritt frei.
Christian Gottlieb Gumpelzhaimer (1766–1841), Gründungsvorsitzender des Historischen Vereins (Foto: HVOR)
Hauptverein Regensburg

Coding History

Perspektiven einer digitalen Landesgeschichte
Tagung mit mehreren Referentinnen und Referenten
Ort: Sulzbach-Rosenberg, Gotisches Rathaus, Luitpoldplatz 25, großer Rathaussaal

Die von Max Grund und Clemens Beck organisierte Tagung zielt darauf ab, innovative, digitale und datengetrieben-landesgeschichtliche Forschungsprojekte miteinander ins Gespräch zu bringen. Hierbei sollen Ergebnisse vorgestellt, Methoden diskutiert und weitere Chancen digitaler Landesgeschichte ausgelotet werden. Ein besonderer Fokus soll hierbei auf Projekten zur Oberpfalz liegen. Die Projektzeiträume liegen zwischen dem Mittelalter und der Neuzeit. Das Programm wird zeitnah publiziert.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena und dem Stadtarchiv Sulzbach-Rosenberg.
Ausschnitt aus dem Tagungsplakat (Foto: Max Grund)
Donnerstag21.08.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

ARTES – Kunst und Künste in Oberpfälzer Klöstern

Buchvorstellung
Vortrag von Siglinde Kurz, Amberg
Ort: Amberg, Provinzialbibliothek, Malteserplatz 4

Der präsentierte Tagungsband stellt die Ergebnisse des im Sommer 2023 in der Provinzialbibliothek Amberg abgehaltenen 5. Oberpfälzer Kloster-Symposiums „ARTES“ vor. Bei der Beschäftigung der Klöster mit den „Künsten“ assoziiert man zunächst die grandiosen Klosterbauten aus der Barockzeit, ausgestattet mit Meisterwerken der Bildenden Kunst in Kirchenräumen, Bibliotheks- und Kongregationssälen. Es wurden aber im Sinne von einem weiten, vormodernen Kunstbegriff „ARS“ Fertigkeiten aller Art thematisiert, auch die Kunst, gut zu regieren bis hin zu Anleitungen über die Kunst des heilsamen Sterbens.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der Provinzialbibliothek Amberg und der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Ausschnitt aus der Titelseite des Tagungsbandes (Foto: Provinzialbibliothek Amberg)
Donnerstag28.08.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Tetzel und die anderen

Päpstliche Ablasskampagnen am Vorabend der Reformation
Vortrag von Prof. Dr. Peter Wiegand, Dresden
Ort: Amberg, Provinzialbibliothek, Malteserplatz 4, Barocksaal

Martin Luther veröffentlichte seine 95 Thesen vor dem Hintergrund der großen Ablasskampagnen, die seit dem Fall von Konstantinopel (1453) in immer kürzeren Abständen stattfanden. Organisiert durch päpstliche Kommissare erfassten sie ganz Deutschland und stießen bis 1517 auf ungebrochene Resonanz. Gestützt auf archivalische Quellen, darunter Ablassurkunden aus dem Stadtarchiv Amberg, fragt der Vortrag nach den Ursachen für den Erfolg dieser Veranstaltungen und zeichnet das Persönlichkeitsprofil bekannter und weniger bekannter Ablasskommissare nach.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der Provinzialbibliothek Amberg und der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Urkunde des Kardinals Peraudi (Foto: Stadtarchiv Amberg)
Mittwoch10.09.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Die Herren von Löweneck

Dienstmannen der frühen Wittelsbacher vor den Toren Regensburgs
Vortrag von Prof. Dr. Alois Schmid, Traitsching
Ort: Penk, Landgasthof Spitzauer, Löweneckstraße 1

Als die Wittelsbacher im Jahre 1180 die Herrschaft im Herzogtum Bayern übernahmen, fußte ihr Landesregiment zunächst auf wenig stabilen Grundlagen und war lange gefährdet. Das entscheidende Hilfsmittel zur Sicherung war die durchsetzungsfähige Ministerialität aus dem Niederadel. Eines der dazu herangezogenen Geschlechter waren die Herren von Löweneck im unteren Naabtal vor den Toren der besonders umkämpften Reichsstadt Regensburg zwischen etwa 1270 und 1320. Gerade an diesem Beispiel wird der machtbewusste Einsatz des Herrschaftsinstruments in Deutlichkeit sichtbar. Nach einer Auseinandersetzung mit König Ludwig IV., dem Bayern, verschwinden die Löwenecker aus der Geschichte. Geblieben sind lediglich die spärlichen Überreste des 1316 zerstörten Burgstalls bei Penk.

Eintritt frei.
Schenkungsurkunde Hugos von Löweneck, 1277 (Foto: Spitalarchiv Regensburg, Urkunde 88)
Sonntag14.09.
Hauptverein Regensburg

„Wert-voll“

Der "Tag des offenen Denkmals" 2025 in der Stadt Regensburg

„Wert-voll“, so lautet das diesjährige Motto der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zum Tag des offenen Denkmals®. Bei Denkmälern kommen einem dabei Schätze in den Sinn, vergoldete Altäre, wertvolle Stuckaturen. Doch der Wert alter Bauwerke greift weiter. Sie sind gebaute Zeitzeugen, greifbar, echt. Regensburg besitzt zum Glück eine Vielzahl solcher kulturellen Kleinode. Stadt und Kooperationspartner haben ein vielfältiges und kostenloses Programm erstellt. Dieses ist rechtzeitig in gedruckter Form in den Tourismusbüros und beim Amt für kulturelles Erbe sowie digital unter www.regensburg.de/denkmaltag erhältlich.

Teilnahme kostenlos. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Amt für kulturelles Erbe der Stadt Regensburg.
Nordfassade St. Cäcilia (Foto: Stadt Regensburg)
Sonntag14.09.
14:00 Uhr
Regionalgruppe Cham

Tag des offenen Denkmals: Die Reichsburg Cham

Führung von Dr. Wolfgang Schoyerer, Cham
Ort: Cham, ehem. Reichsburg in Altenstadt, Reichsburgstraße 4

Obwohl die Reichsburg in Cham eine der bedeutendsten Burganlagen im Ostbayerischen Raum ist, weiß man immer noch erstaunlich wenig über sie. Ein Forschungsprojekt der Universität Tübingen und des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege in Kooperation mit der Regionalgruppe Cham des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg sowie der Stadt Cham möchte dies nun ändern. Dabei sollen die Grabungen, die von 1938 und 1976 in der Reichsburg stattfanden, wissenschaftlich ausgewertet werden. Die Führung informiert über erste Ergebisse und findet bei jedem Wetter statt.

Teilnahme kostenlos.
Blick auf die Ausgrabungsdetails der Reichsburg von 1938 (Foto: Florian Gruber)
Mittwoch24.09.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Walhalla´s Genossen – ein königliches Buch zum Denkmal

Vortrag von PD Dr. Andreas Erb, Amberg
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Als Ludwig I. vor 200 Jahren den Thron bestieg, hatte er einige seiner ehrgeizigen mäzenatischen Projekte bereits auf den Weg gebracht. So auch die Walhalla, sein bedeutendstes Bauwerk auf oberpfälzischem Boden. Jahre zuvor hatte er zur Feder gegriffen und ein Buch verfasst. Unter dem Titel „Walhalla´s Genossen“ erschien es pünktlich zur Einweihung und lieferte biographische Skizzen zu den dort Aufgenommenen. Aussagekräftig sind diese freilich nicht nur über die Geehrten, sondern auch über den königlichen Historiker. Der Referent, Leiter des Stadtarchivs Amberg, stellt Denkmal und Buch vor.

Eintritt frei.
Ausschnitt aus dem Titelblatt der zweiten Auflage von Walhalla´s Genossen (Foto: Andreas Erb)
Freitag26.09.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

„Wo aber liest man – was dieser Unthat gleicht“

Vortrag von Dr. Christine Paschen, Amberg
Ort: Amberg, Provinzialbibliothek, Malteserplatz 4

Auch Kinder oder Jugendliche begehen schwere Verbrechen. Fragen nach möglichen Ursachen und Art der Bestrafung werden oft kontrovers diskutiert. Dabei existiert ein spezielles Jugendstrafrecht in Deutschland erst seit gut 100 Jahren. Bis dahin wurden minderjährige Straftäter wie Erwachsene behandelt, was auch bedeuten konnte, dass Kinder hingerichtet wurden. Sowohl die zeitgenössische mediale Reaktion in Flugschriften als auch die drastische Bestrafung einer zwölfjährigen Täterin zeigt ein Mordfall aus dem Jahr 1768 in Amberg. Die Ereignisse im Zusammenhang mit diesem Mord sind Thema des Vortrags.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der Provinzialbibliothek Amberg und der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Ausschnitt aus einer zeitgenössischen Veröffentlichung (Foto: Christine Paschen)
Mittwoch12.11.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Präsentation des neuen VHVO-Bandes

Ort: Regensburg, Bücher Pustet, Dombuchhandlung, Domplatz 7

Der Historische Verein für Oberpfalz und Regensburg und der Verlag Friedrich Pustet laden ein zur Buchvorstellung des neuen Bandes 165 (2025) der Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg. Wir würden uns freuen, Sie und Ihre Freunde begrüßen zu dürfen! 

Eintritt frei.
Ausschnitt aus der Umschlagvorderseite der VHVO (Abb.: HVOR)
Hauptverein Regensburg

sakral + profan

Zur bewegten Nutzungsgeschichte von Kirchen und Kapellen in Regensburg und in der Oberpfalz
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Das 40. Regensburger Herbstsymposion für Kunst, Geschichte und Denkmalpflege wird sich mit der bewegten Nutzungsgeschichte von Kirchen und Kapellen in Regensburg und in der Oberpfalz beschäftigen. Das umfangreiche Vortragsprogramm ist wie immer an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger gerichtet. Sämtliche relevanten Informationen sind rechtzeitig unter www.regensburg.de/herbstsymposion nachzulesen.

Eintritt frei. In Zusammenarbeit mit: Stadt Regensburg (Amt für kulturelles Erbe), Bistum Regensburg (Fachbereich Kunst- u. Denkmalpflege), Heimatpfleger der Stadt Regensburg, Oberpfälzer Kulturbund, Vereinigung Freunde der Altstadt Regensburg
Innenraum St. Theresia Kumpfmühl, 2024 (Foto: Stefan Effenhauser/Bilddokumentation Stadt Regensburg)
Mittwoch17.12.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Die Märchen aus dem Nachlass Franz Xaver Schönwerths

Vortrag von Dr. Silvie Lang, Kassel
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Rund 500 Märchen liegen originalhandschriftlich im Nachlass des oberpfälzischen Märchensammlers Franz Xaver Schönwerth (1810–1886) vor, die Silvie Lang in ihrer Dissertation erstmals literaturwissenschaftlich in Hinblick auf Quellenkritik, Gattungstypologie und Überlieferungs- und Motivgeschichte erforscht. Dank der Handschriften kommen wir dem Märchen so nah wie sonst selten und können nachvollziehen, was und wie im 19. Jahrhundert erzählt wurde. Die Bandbreite der Märchen reicht dabei von Tiermärchen, zu Zaubermärchen und christlich geprägten Geschichten.

Ausschnitt aus einer Märchenhandschrift (Foto: Silvie Lang)