Historischer Verein für Oberpfalz und Regensburg

Das Programm

Das Veranstaltungsprogramm des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg erscheint halbjährlich auch in gedruckter Form. Die aktuelle Broschüre können Sie hier  herunterladen.

Freitag29.09.
14:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

14. Tag der bayerischen Landesgeschichte

Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Der Tag der bayerischen Landesgeschichte steht dieses Jahr - passend zur Landesausstellung - unter dem Motto "Die Barockzeit in Bayern und Tschechien". Neben historischen Vorträgen zur Verleihung der Kurwürde an Bayern (Dr. Tobias Appl, Regensburg) und zu barocken Großbaustellen (Prof. Dr. Britta Kägler, Passau) werden Vermittlungsangebote des Museumspädagogischen Zentrum (MPZ) zum Themenfeld Barock vorgestellt. Den Nachmittag beschließt ein Blick auf grenzüberschreitende Projekte lokaler Geschichtsvereine zu Bayern und Tschechien. 

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Verband bayerischer Geschichtsvereine e. V.
Verleihung der Kurwürde an Maximilian I. von Bayern auf dem Regensburger Fürstentag 1623, Stich nach dem Freskogemälde in den Arkaden des Münchner Hofgartens (Foto: Sammlung Jean Louis, München)
Hauptverein Regensburg

Das Welterbe "Donaulimes" zwischen Bayern und Österreich

Studienfahrt mit Prof. Dr. Gerhard Waldherr, Regensburg

Seit Juli 2021 ist die römische Donaugrenze in Bayern, Österreich und der Slowakei Teil des übernationalen UNESCO-Welterbes „Grenzen des Römischen Reiches“. Unsere Dreitagesfahrt führt uns von Regensburg auf römischen Spuren über Künzing, Passau, Enns, Wels nach Wallsee (NÖ). Wir besichtigen während unserer Reise originale Funde aus der Römerzeit in interessanten Museen. Bei fachkundigen Führungen erfahren wir Spannendes über die archäologischen Überreste der römischen Grenzbefestigung.

Anmeldung und weitere Informationen unter www.keb-regensburg-stadt.de

Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Stadtheimatpfleger und der KEB in der Stadt Regensburg e.V.
Museum Quintana, Künzing (Foto: Florian Trykowski)
Mittwoch18.10.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Friedrich Melchior Grimm

„Französische“ Aufklärung aus Regensburg
Vortrag von Dr. Jonas Hock, Regensburg
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Frankreich ehrt Rousseau, Voltaire und andere Aufklärer in seiner nationalen Ruhmeshalle, dem Panthéon; Friedrich Melchior Grimm ist weder in Paris bestattet noch steht seine Büste in der Walhalla. Dabei wäre das, was wir heute als Aufklärung kennen, ohne den gebürtigen Regensburger nicht möglich gewesen. Der Vortrag wird Grimms Bedeutung für die europäische Aufklärung nachzeichnen und aufzeigen, wie prägend die Erfahrungen in seiner Heimatstadt für seinen späteren Lebensweg waren.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Amt für kulturelles Erbe der Stadt Regensburg zum städtischen Jahresthema "Höhenflug"
Friedrich Melchior Baron von Grimm, Stich nach Louis Carmontelle, 1769 (Foto: Wikimedia Commons)
Mittwoch18.10.
19:30 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Der Bahnhof von Amberg

Wissenswertes zur Geschichte, Architektur und zu Planungen
Vortrag von Alfons Swaczyna, Amberg
Ort: Amberg, KEB-Bildungszentrum, Dreifaltigkeitsstraße 3

1859 in Betrieb genommen, war der Amberger Bahnhof „Umschlagplatz“ für Güter der Gewehrfabrik der Firma Baumann, für Arbeiter, Bauern, Schüler aus den umliegenden Gemeinden und für Soldaten sowie für die an- und abgehende Post. Während und nach den Kriegen diente er auch als Schwarzmarkt. Der Architektur und dem Charme des einstigen Bahnhofs weinen heute noch viele Amberger nach, doch können manche auch dem in den 1960er Jahren neu gebauten Bahnhof einiges abgewinnen.

Anmeldung unter geschichtsnetzwerk.oberpfalz@gmx.de 

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Empfang von Soldaten am Amberger Bahnhof 1871 (Foto: Stadtarchiv Amberg)
Donnerstag19.10.
19:30 Uhr
Hauptverein Regensburg

Königlicher Besuch in einer Stadt an der Grenze

Max I. Joseph in Lindau 1812
Vortrag von Dr. Katharina Weigand, München
Ort: Furth im Wald, Altes Rathaus, Stadtplatz 1, Großer Sitzungssaal

Der Vortrag thematisiert den Besuch des ersten bayerischen Königs in der bayerischen Grenzstadt Lindau am Bodensee im Jahre 1812. Die Stadt war 1806 bayerisch geworden und hatte allen Grund, Max I. Joseph dankbar zu sein, denn der Staat hatte die städtischen Schulden übernommen und der Monarch sorgte für einen großzügigen Ausbau des Lindauer Hafens. Seine Aufnahme in Lindau fiel entsprechend euphorisch aus: Es wurde gesungen und gedichtet, getafelt und getanzt, Kanonen wurden abgeschossen und Boot wurde natürlich auch gefahren.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Historischen Verein Furth im Wald und Umgebung e. V.
Denkmal für König Max I. Joseph in München, errichtet von seinem Sohn Ludwig, enthüllt 1835 (Foto: Wikimedia Commons)
Samstag21.10.
14:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Die Restaurierung des Gesandtenfriedhofs an der Dreieinigkeitskirche

Führung mit Prof. Dr. Gerhard Waldherr und Dr. Martin Weindl, beide Regensburg
Treffpunkt: Regensburg, Dreieinigkeitskirche, Am Ölberg 1, Hauptportal

Der Friedhof an der Dreieinigkeitskirche diente als Begräbnisstätte für evangelische Gesandte und deren Familien, die am Immerwährenden Reichstag in Regensburg tätig waren. Im Laufe von fast 200 Jahren formte sich hier eine einzigartige europäische Diplomaten-Nekropole des Barock. In den Jahren 2023 bis 2026 wird eine umfängliche Restaurierungs- und Sanierungsmaßnahme durchgeführt.

Anmeldung unter www.keb-regensburg-stadt.de

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Stadtheimatpfleger und der KEB in der Stadt Regensburg e.V.
Restaurierungsarbeiten am Gesandtenfriedhof (Foto: Martin Weindl)
Sonntag22.10.
14:00 Uhr
Regionalgruppe Schwandorf

WAA Wackersdorf – Die Anfänge des Widerstands

Teil 1: 1981-1983
Vortrag von Wolfgang Nowak, Schwandorf
Ort: Schwarzhofen, Rathaus, Marktplatz 5, Sitzungssaal

Anfang der 1980er-Jahre geriet die Oberpfalz ins Visier der Atomindustrie. Hier sollte schließlich im Raum Wackersdorf eine Wiederaufbereitungsanlage (WAA) für abgebrannte Kernbrennstäbe entstehen. Bald regte sich Widerstand, Bürgerinitiativen entstanden und die Oberpfalz wurde in der Auseinandersetzung um die WAA bundesweit ein Begriff.

Eintritt frei. Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Kulturförderkreis Schwarzhofen
Ausschnitt aus einem Aufruf zur Großdemonstration gegen die WAA (Foto: Alfred Wolfsteiner)
Mittwoch25.10.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Rätselhafte Steinkreuze

Die Entdeckung ihrer wahren Bedeutung
Vortrag von Ass iur. RP a.D. Stephan Altensleben, Hof
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Steinkreuze und Kreuzsteine gelten als Sühne-, Gebets- und Gedenkkreuze, weil sie in Totschlagssühneverträgen vereinbart wurden und weil das von der Bevölkerung mindestens seit dem 16. Jahrhundert so berichtet wird. Aber stimmt das? Der Referent hat in seinem demnächst erscheinenden Buch die alten Argumente geprüft und neue Argumente gefunden. Dabei weisen Rechtsarchäologie, Rechtsikonographie und die Flurnamenforschung den Weg zu den Gerichts- und Schwursteinen des frühen und hohen Mittelalters, als die Gerichte noch unter freiem Himmel zusammentraten.

Eintritt frei
Schwertstein in Luhe (Foto: Stephan Altensleben)
Donnerstag26.10.
18:30 Uhr
Regionalgruppe Schwandorf

Oberpfälzer Sprichwörter

Lesung von Grete Pickl, Kastl
Ort: Burglengenfeld, Oberpfälzer Volkskundemuseum, Berggasse 3

Die Autorin Grete Pickl aus Kastl schreibt seit Jahrzehnten auf, was die Leute so sagen - ihre Sammlung von "Sprichwörtern", die niemals vollständig sein wird, wird abgerundet durch den Blick auf Schönwerths und Sailers Werke.

Anmeldung unter www.vhs-schwandorf-land.de

Eintritt: 3 Euro. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Verbund der Volkshochschulen im Landkreis Schwandorf
Grete Pickl (Foto: Georg Pickl)
Donnerstag26.10.
19:30 Uhr
Hauptverein Regensburg

Krisen aller Orten?!

Bayern in der Regierungszeit Max IV./I. Josephs
Vortrag von PD Dr. Jörg Zedler, Regensburg
Ort: Furth im Wald, Altes Rathaus, Stadtplatz 1, Großer Sitzungssaal

Als Max IV. Joseph 1799 die Nachfolge Karl Theodors als bayerischer Kurfürst antrat, sah er sich einer Vielzahl von Problemen gegenüber: Das politische System Bayerns war erkennbar reformbedürftig, das ein Jahrtausend alte Kirchensystem wankte bedenklich und der Staat war heillos überschuldet. Außerdem drohte der zweite Koalitionskrieg Bayern in seinen Sog zu ziehen und womöglich zu verschlingen. Der Vortrag skizziert die Herausforderungen, denen sich der neue Kurfürst gegenübersah, zeigt, wie er darauf reagierte, und resümiert knapp die Folgen für das Entstehen des neuen bayerischen Staates.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Historischen Verein Furth im Wald und Umgebung e. V.
König Max I. Joseph. Gemälde von Johann Christian von Mannlich nach Karl Joseph Stieler, 1817 (Foto: Wikimedia Commons)
Freitag27.10.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Oberpfälzer Jura

Nittendorf als lutherische Grenzpfarrei (1542–1614)

Vortrag von Dieter Schwaiger, Kelheim
Ort: Nittendorf, Die Arche, Bernsteinstr. 22

Nittendorf im heutigen Landkreis Regensburg war Jahrhunderte lang eine Filiale der Pfarrei Deuerling. Die Seelsorge lag in den Händen des Klosters Prüfening. Mit der Einführung der Reformation in Pfalz-Neuburg wurde Nittendorf Sitz einer lutherischen Pfarrei, die unmittelbar an der bayerischen Grenze lag. Der Vortrag richtet den Blick auf das religiöse Leben der Bewohner in der protestantischen Phase der Pfarrgeschichte Nittendorfs von 1542 bis 1614.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der Evang.-Luth. Gemeinde Hemau-Nittendorf
Nittendorf, Pfarrkirche St. Katharina (Foto: Michael Durwen)
Samstag28.10.
16:00 Uhr
Regionalgruppe Oberpfälzer Jura

Ein machtvolles Zeichen

Die Barockausstattung der einstigen Klosterkirche der Zisterzienser in Pielenhofen
Führung mit Ingrid Themann, Brunn
Ort: Pielenhofen, Kath. Pfarrkirche St. Maria

Die Abtei in Pielenhofen, seit 1655 zum Reichskloster Kaisheim gehörig, wurde damals im Stil des Barock neu errichtet. Die um 1735 fertiggestellte Marienkirche trägt die Handschrift des Vorarlberger Baumeisters Franz II. Beer, der Stuckkünstler Appiani und des Konstanzer Malers Karl Stauder. Im Rahmen der Führung wird die Ausstattung (u.a. mit Werken von A.J. Machalky und J. Gebhard) erläutert und erklärt, welche Auswirkungen der prunkvolle Barockstil auf die Zeitgenossen hatte.

Teilnahmegebühr: 5 Euro; für HV-Mitglieder frei
Blick in die Klosterkirche (Foto: Ingrid Themann)
Donnerstag02.11.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Schwandorf

"Nur nicht die Fassung verlieren!"

Oberpfälzer Möbel im Museum
Führung von Dr. Margit Berwing-Wittl, Burglengenfeld
Ort: Burglengenfeld, Oberpfälzer Volkskundemuseum, Berggasse 3

Eine Zeitlang galt es als schick, „Bauernmöbel“ ablaugen zu lassen. Doch gerade die Farbfassung alter Möbel bietet die entscheidenden Hinweise auf die Entstehung, die Region, auf die Geschichte (mehrere Fassungen!). Ob blau mit Blumenmuster und Ranken oder Leimmalerei, die hochwertige Maserung vortäuschen wollte, die Fassung liefert wertvolle Erkenntnisse.

Anmeldung unter www.vhs-schwandorf-land.de

Eintritt: 1 Euro. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Verbund der Volkshochschulen im Landkreis Schwandorf
Schrank im Oberpfälzer Volkskundemuseum (Foto: Carolin Schmuck)
Freitag03.11.
18:00 Uhr
Regionalgruppe Oberpfälzer Jura

150 Jahre Eisenbahnlinie Nürnberg-Regensburg: Eine Zeitenwende für Beratzhausen

Ausstellungseröffnung mit Bürgermeister Matthias Beer, Dr. Christine Riedl-Valder und weiteren Mitwirkenden
Ort: Beratzhausen, Zehentstadel, Paracelsusstr. 33

Am 1. Juli 1873 startete der planmäßige Zugverkehr auf der Bahnstrecke Nürnberg-Regensburg. Für alle Bürgerinnen und Bürger an der neuen Bahnlinie veränderte sich das Leben damit grundlegend. Die Ausstellung verdeutlicht am Beispiel des Marktes Beratzhausen die Ereignisse, sowie die Vor- und Nachteile, die mit dieser Neuerung verbunden waren, und wie sich die Einbindung der Eisenbahn in den Alltag am Anfang und in der Folgezeit gestaltete.

Ausstellungsdauer: 03.11. –  20.11.2023

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Markt Beratzhausen
Errichtung der Eisenbahnbrücke bei Beratzhausen, um 1872 (Marktarchiv Beratzhausen).
Samstag04.11.
10:00 Uhr
Regionalgruppe Schwandorf

Archäologische Stätten beim Alten Thanstein

Führung von Harald Schaller, Rückersdorf
Treffpunkt: Dautersdorf, Kirche, 92554 Thanstein

Nördlich der Gemeinde Thanstein befand sich auf einem nun bewaldeten Höhenrücken die alte Burg Thanstein. 2017 konnte eine archäologische Notbergung im Burgbereich einige neue Erkenntnisse über die hochmittelalterliche Burganlage zutage fördern. Jeder Teilnehmer erhält Informationsmaterial zum Wanderziel. Geführte Wanderung abseits fester Wege, Dauer etwa 2,0 bis 2,5 Stunden, Trittsicherheit und festes Schuhwerk unbedingt erforderlich.

Anmeldung unter www.vhs-schwandorf-land.de

Teilnahmegebühr: 5 Euro. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Verbund der Volkshochschulen im Landkreis Schwandorf
Notgrabung auf dem Burgstall Alten Thanstein (Foto: Harald Schaller)
Sonntag05.11.
13:30 Uhr
Regionalgruppe Schwandorf

Archäologische Stätten im Regental

Geführte Wanderung mit Harald Schaller, Rückersdorf
Treffpunkt: Haiderhöf, Parkplatz an der Kreisstraße 1

Auf der Route liegen unter anderem ein mittelalterlicher Burgstall bei der Ruine Stockenfels sowie ein vorgeschichtlicher Bestattungsplatz. Die Teilnehmer erhalten zudem eine Übersicht und Infomaterial über den Verlauf der archäologischen Grabungen des Jahres 2019. Geführte Wanderung abseits fester Wege, Dauer etwa 2,5 bis 3,0 Stunden, Trittsicherheit und festes Schuhwerk unbedingt erforderlich.

Anmeldung unter www.vhs-schwandorf-land.de

Teilnahmegebühr: 5 Euro. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Verbund der Volkshochschulen im Landkreis Schwandorf
Bilder von der Grabung auf den Köbelhängen, Regental, im Sommer 2019 (Foto: Harald Schaller)
Donnerstag09.11.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

„Wir müssen den Schwachen helfen“

Filmvorführung mit einer Einführung von Dieter Dörner, Amberg
Ort: Amberg, Gesellschaftsraum der Israelitischen Kultusgemeinde, Salzgasse 5

Ein anderer für die Euthanasie im Nationalsozialismus Verantwortlicher sprach deutlicher: „Es muß wieder mehr gestorben werden!“ Die Euthanasie ist Thema des Films „Nebel im August“. Ende 1939 begann die Aktion „T4“, die organisierte Tötung alles „lebensunwerten Lebens“. Besonders perfide war die Tötung von etwa 90.000 Menschen durch sog. Hungerkost. Ein jenischer Junge, aus Sicht der Nationalsozialisten „schwer erziehbar“, führt in der Dokumentation durch die Tragik bis zu seinem eigenen Tod.

Anmeldung unter geschichtsnetzwerk.oberpfalz@gmx.de 

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der Israelitischen Kultusgemeinde Amberg und der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Systematisch wurde die Bevölkerung auf die 1940 beginnende Tötung von "Parasiten" eingestimmt (Foto: Wikipedia)
Mittwoch15.11.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Oberpfälzer Jura

Altstraßen im Raum Velburg

Vortrag von Alfred Wolfsteiner, Schwarzhofen
Ort: Velburg, Hotel und Gasthof Zur Post, Parsberger Str. 2

Altstraßen sind ein wichtiges Element unserer Kulturlandschaft. Heute weitgehend vergessen, dienten sie früher dem Waren- und Nachrichtenverkehr. Die Gegend um Velburg war dazu im Mittelalter ein wichtiger Knotenpunkt. Der Vortrag informiert darüber, woher die Altstraßen um Velburg kamen, wohin sie führten und wo sich heute noch Spuren davon finden lassen.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Kultur- und Heimatverein Velburg e.V.
Mühlenweg von Thann zur Biermühle (Foto: Fritz Fürnrohr)
Hauptverein Regensburg

Ist das ein Denkmal oder kann das weg?

Herausforderungen für die Denkmalpflege im 21. Jahrhundert
Zweitägiges Symposium mit mehreren Referenten
Ort: Neusath-Perschen, Freilandmuseum Oberpfalz, Neusath 200, Nabburg

Aufgrund des technischen Fortschritts entstanden in den letzten 150 Jahren zahlreiche Funktions- und Gewerbebauten. Diese haben mittlerweile ihren einstigen Nutzungszweck zum Teil verloren. Zugleich ist ihre Denkmalwürdigkeit für viele Menschen nicht ersichtlich. Beim diesjährigen Symposium des Arbeitskreises „Heimat, Deine Bauten“ im Freilandmuseum Oberpfalz steht die Frage im Vordergrund, wie die Denkmalpflege auf diese Situation reagieren soll und warum ein Bewahren und eine Um- bzw. Neunutzung dieser Bauten sinnvoll ist.

Um Anmeldung unter freilandmuseum@bezirk-oberpfalz.de wird gebeten.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis „Heimat, Deine Bauten“, dem Freilandmuseum Oberpfalz u.a.
Die Luitpoldhütte in Amberg im Jahr 1955 (Foto: Erika Groth-Schmachtenberger; Bildarchiv Freilandmuseum Oberpfalz)
Freitag17.11.
18:00 Uhr
Regionalgruppe Oberpfälzer Jura

Das 500jährige Reformationsjubiläum in Beratzhausen

Buchpräsentation mit Bürgermeister Matthias Beer, Dr. Christine Riedl-Valder und weiteren Referenten
Ort: Beratzhausen, Zehentstadel, Paracelsusstr. 33

Bereits kurz nachdem 1521 die Reichsacht über Martin Luther verhängt worden war, stellten die in Beratzhausen ansässigen Stauffer zu Ehrenfels – die „Gottsucher“, wie sie Paracelsus anlässlich seines Besuchs 1530 nannte – einen protestantischen Prediger ein. Dies geschah lange bevor man in der übrigen Oberpfalz offiziell den evangelischen Glauben einführte. Die Beiträge in dem neuen Buch widmen sich dem Umfang, den Auswirkungen und der Bewertung dieser Stauffer´schen Aktivitäten vor 500 Jahren.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Markt Beratzhausen
Bronzestatue der Argula von Grumbach (geb. Stauff) von M. Buculei, 1996 (Foto: Christine Riedl-Valder)
Mittwoch22.11.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Ein apokalyptischer Prediger auf dem Scheiterhaufen

Was man in Regensburg über die Verbrennung Savonarolas wusste
Vortrag von PD Dr. Tobias Daniels, München
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Am 23. Mai 1498 wurde der Dominikaner Girolamo Savonarola in Florenz auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Jahrelang hatte der Bußprediger die Renaissancemetropole fest im Griff gehabt. Konflikte des radikalen religiösen Anführers mit der Stadt und dem Papst hatten ihn zu Fall gebracht. Seine Bewegung ging weit über Italien hinaus und spielte auch im Deutschland der Zeit eine Rolle. Der Frage, was man auch in Regensburg darüber wusste, und warum, geht der Vortrag nach, auch anhand eines Regensburger Augenzeugenberichtes über das aufsehenerregende Ereignis.

Eintritt frei
Die Hinrichtung Savonarolas auf der Piazza della Signoria (Foto: Wikimedia Commons)
Hauptverein Regensburg

50 Jahre Bayerisches Denkmalschutzgesetz - Eine Bilanz aus Regensburger Sicht

38. Regensburger Herbstsymposion für Kunst, Geschichte und Denkmalpflege
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Aus aktuellem Anlass beschäftigt sich das Regensburger Herbstsymposion in diesem Jahr mit dem Bayerischen Denkmalschutzgesetz. Das umfangreiche Vortragsprogramm ist wie immer an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger gerichtet. Sämtliche relevanten Informationen sind rechtzeitig unter www.regensburg.de/herbstsymposion nachzulesen. Den Festvortrag am Samstagabend im Auditorium des Thon-Dittmer-Palais hält Stadtheimatpfleger Prof. Dr. Gerhard Waldherr.

Für Fragen und die Anmeldung zum Festakt steht Jasmin Beer M.A. unter beer.jasmin@regensburg.de oder 0941 / 507-2455 zur Verfügung.

Eintritt frei. In Zusammenarbeit mit: Stadt Regensburg (Amt für kulturelles Erbe), Bistum Regensburg (Fachbereich Kunst- u. Denkmalpflege), Heimatpfleger der Stadt Regensburg, Oberpfälzer Kulturbund, Vereinigung Freunde der Altstadt Regensburg
Ausschnitt aus dem Veranstaltungsplakat (Foto: Stadt Regensburg)
Dienstag28.11.
19:30 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Erste Frauensozietät im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation 1617 in Amberg gegründet!

Vortrag von Dr. Gabriele Ball, Göttingen
Ort: Amberg, Stadtarchiv, Paulanerplatz 17

In der Geschichte der deutschen Akademien nimmt die „Fruchtbringende Gesellschaft“ einen prominenten Platz ein. Dass sich in Amberg zugleich ein weibliches Pendant, Le Noble Academie des Loyales oder auch Güldner Palmorden genannt, etablieren konnte, dürfte viele erstaunen, da Frauen in der Frühen Neuzeit eher im Hintergrund wirkten. Und warum wurde Amberg als Gründungsort gewählt? Der Vortrag wird nicht nur die Ziele dieser außergewöhnlichen Académie in den Blick nehmen, sondern sich auch mit dem Gesellschaftsleben der hochadeligen Frauen befassen.

Anmeldung unter stadtarchiv@amberg.de oder 09621/10-1821 (nur vormittags)

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Amberg und der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Anna von Bentheim-Tecklenburg, Gattin des Statthalters Christian von Anhalt (Foto: Wikipedia)
Montag04.12.
18:00 Uhr
Regionalgruppe Oberpfälzer Jura

Das neu sanierte Kulturhaus in Dietfurt

Führung mit Prof. Dr. Anton Zacherl, Dietfurt
Ort: Dietfurt, Kulturhaus, Klostergasse 5

Der Referent informiert im Rahmen einer Führung durch das neue Kulturhaus, einem typischen Jurahaus, über dessen vorgefundenen Bauzustand und die erfolgten Restaurierungsmaßnahmen. Das Anwesen wurde von der Stadt Dietfurt erworben und zwischen 2014 und 2016 aufwendig saniert.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der Dolina - Gesellschaft für Landeskunde e.V. und der Stadt Dietfurt
Das Kulturhaus in Dietfurt (Foto: Erich Spahn)
Dienstag05.12.
19:30 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Das Krisenjahr 1923

Vortrag von Dr. Till Strobel, Amberg
Ort: Amberg, Staatsarchiv, Weißenburger Straße 3

Die Ausstellung „Das Krisenjahr 1923“ im Staatsarchiv Amberg legt neben den Ereignissen in München einen besonderen Schwerpunkt auf die Entwicklungen in der Oberpfalz. Thematisiert werden der verlorene Krieg, Ruhrkampf und die Bedrohung von außen, die wirtschaftliche Entwicklung (insbesondere Inflation), der Aufstieg der Nationalsozialisten, Kommunisten und die Arbeiterbewegung, Staat, Parteien und Verfassung, Generalstaatskommissar Ritter von Kahr sowie der Hitlerputsch.

Anmeldung unter geschichtsnetzwerk.oberpfalz@gmx.de 

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv Amberg und der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Bewaffnete Hitleranhänger auf der Fahrt nach München (Foto: Frankfurter Allgemeine Zeitung 29.03.2023)
Donnerstag07.12.
13:30 Uhr
Hauptverein Regensburg

100 Jahre Regensburger Dombauhütte (1923-2023)

Führung mit Matthias Baumüller und Prof. Dr. Gerhard Waldherr, beide Regensburg
Treffpunkt: Regensburg, Eingang zum Domgarten

In diesem Jahr feiert die Staatliche Dombauhütte ihr 100-jähriges Bestehen. Vor drei Jahren wurden das Hüttenwesen von der UNESCO in die Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Damit würdigt die UN-Kulturorganisation den internationalen Modellcharakter der Bauhütten, die als fest eingerichtete Werkstätten seit Jahrhunderten für den Erhalt von Großbauten sorgen und dabei traditionelles Handwerk mit neuester Technik verbinden. Dazu gehört auch die Dombauhütte in Regensburg. Lernen Sie mit Hüttenmeister Matthias Baumüller dieses Regensburger Welterbe kennen.

Anmeldung unter www.keb-regensburg-stadt.de

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Stadtheimatpfleger und der KEB in der Stadt Regensburg e.V.
Dombauhütte (Foto: Gerhard Waldherr)
Mittwoch13.12.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Die Hohenburger

Glanz und Elend eines Grafen- und Markgrafengeschlechts
Vortrag von Dr. Werner Chrobak, Sinzing-Eilsbrunn
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Der Vortrag behandelt die Geschichte des Geschlechts der Hohenburger. Dass ein oberpfälzisches Adelsgeschlecht unter Friedrich II. und seinen Nachfolgern in Italien wichtigste Schaltstellen der Macht übertragen bekam, unter den Minnesängern einen beachtlichen Rang einnahm, dann aber im Strudel des Niedergangs der Hohenstaufen Besitz und Leben verlor, ist ein tragisches Kapitel der oberpfälzischen und deutschen Geschichte. Die heutige Burgruine Hohenburg erinnert an den Niedergang, eine Darstellung im Codex Manesse zeugt vom Glanz dieses Geschlechtes.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der KEB in der Stadt Regensburg e. V.
„Der Marggrave von Hohenburg“. Darstellung im Codex Manesse (Foto: Universitätsbibliothek Heidelberg)
Samstag13.01.
14:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Dr. Walter Boll und seine "schöpferische Denkmalpflege"

Führung mit Prof. Dr. Gerhard Waldherr, Regensburg
Treffpunkt: Regensburg, Altes Rathaus, Rathausplatz 1

Dr. Walter Boll (1900-1985) war und ist bis heute als einstiger Museumsdirektor, Kulturdezernent und Stadtheimatpfleger eine der bekanntesten, aber auch umstrittensten Persönlichkeiten der Regensburger Kulturszene des 20. Jahrhunderts. Auch im Bereich der Denkmalpflege hinterließ er deutliche Spuren in der Stadt. Bei unserem Rundgang wollen wir einigen dieser Spuren nachgehen und uns kritisch mit dem Verständnis Bolls vom Umgang mit Baudenkmälern auseinandersetzen. 

Anmeldung unter waldherr.gerhard@regensburg.de

Teilnahme kostenlos. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Stadtheimatpfleger
Die Ostfassade des Hauses An der Heuport vor der Sanierung in den 1930er Jahren (Foto: Stadt Regensburg, Städtische Bilddokumentation)
Donnerstag18.01.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Archäologischer Jahresrückblick für Stadt und Landkreis Regensburg

Vortragsabend der Stadtarchäologie Regensburg und des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Dass Regensburg und sein Umland ein reiches kulturelles Erbe aus vielen Tausend Jahren besitzt, ist allgemein bekannt. Dass der Großteil dieses Erbes noch immer gut erhalten unter unseren Füßen schlummert, dagegen weniger. Dieses Bodenarchiv für künftige Generationen zu bewahren ist die Kernaufgabe der Bodendenkmalpflege. Es zu erschließen, zu erforschen und zum Sprechen zu bringen, die der Archäologie. Beide greifen ineinander, um das Bild unserer Vergangenheit lebendig werden zu lassen.

Eintritt frei
Im Boden erhalten: Komplizierte Ausgrabung in Regensburg (Foto: Johannes Sebrich)
Mittwoch24.01.
19:30 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Die Verbotene Straße – einst kürzester Weg nach Prag

Vortrag von Rainer J. Christoph, Altenstadt/WN
Ort: Amberg, KEB-Bildungszentrum, Dreifaltigkeitsstraße 3

Die „Goldene Straße“ wurde von Kaiser Karl IV. initiiert, der mit Neuböhmen begann, auf eigenem Land von Prag bis nach Luxemburg reisen zu können. Alternativ dazu gab es die „Verbotene Straße“ über Waidhaus nach Böhmen. Was für eine Bewandtnis hat es mit dieser Straße? Der Referent erläutert die auch in seinem Buch – dem einzigen zum Thema – geschilderten Hintergründe zum Verbot. Dabei kommen auch Sehenswürdigkeiten, Ereignisse wie Streitigkeiten, Saufgelage und der Transport der Reichskleinodien zur Sprache.

Anmeldung unter geschichtsnetzwerk.oberpfalz@gmx.de

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Fragment des Wappens (1594) des 1646 ausgestorbenen Adelsgeschlechts der Leuchtenberger (Foto: Dieter Dörner)
Donnerstag01.02.
13:30 Uhr
Hauptverein Regensburg

Jüdisches Leben in der Oberpfalz

Aktuelle Projekte und Themen
Ort: Regensburg, Jüdisches Gemeindezentrum Regensburg, Am Brixener Hof 2

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Orte der Heimatforschung“ werden regelmäßig Themen der Oberpfälzer Geschichte und Kultur aus Sicht der Archive, Bibliotheken, Museen, der Heimatpflege und der universitären Wissenschaft beleuchtet. Unter der Überschrift „Jüdisches Leben in der Oberpfalz“ stellen Referentinnen und Referenten aus ganz unterschiedlichen Disziplinen aktuelle Projekte und Themen vor. Frau Ilse Danziger, die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Regensburgs, wird im Anschluss an die Tagung eine Führung durch die neue Synagoge geben.

Das genaue Programm und die Anmeldeformalitäten werden rechtzeitig der Tagespresse zu entnehmen bzw. auch an dieser Stelle zu finden sein.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Heimatforschung Oberpfalz, dem Arbeitskreis Landeskunde Ostbayern der Universität Regensburg und dem Zentrum für Erinnerungskultur der Universität Regensburg
Das Innere der Synagoge in Floß im Landkreis Neustadt/Waldnaab (Foto: Tobias Appl)
Dienstag06.02.
19:30 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Klara, das Nashorn

Ungewöhnlicher Besuch im Amberg des 18. Jahrhunderts
Vortrag von Dr. Andreas Erb, Amberg
Ort: Amberg, Stadtarchiv, Paulanerplatz 17

Als seine Mutter von indischen Jägern erlegt wurde, schien das Schicksal des kleinen Nashornweibchens besiegelt. Es fand aber menschliche Pfleger, und die brachten es nach Europa. Ganze siebzehn Jahre ging es auf Tournee und beeindruckte das Publikum von London bis Venedig – aber auch in Regensburg und Amberg. Der Vortrag stellt das Nashorn, seine Pfleger und seine Wirkung auf das Publikum vor.

Anmeldung unter stadtarchiv@amberg.de oder 09621/10-1821 (nur vormittags)

Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Amberg und der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
"Eigentliche und accurate Vorstellung" eines Nashorns (Foto: Dieter Dörner / Germanisches Nationalmuseum)
Mittwoch14.02.
20:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Von Galerien und Benzin

Zur Geschichte des Hauses Untere Bachgasse 1
Vortrag von Dr. Maximilian Fritsch, Regensburg
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

1891: Auf der Südseite des Kohlenmarktes liegt Brandgeruch in der Luft. Das Anwesen am Eck zur Unteren Bachgasse ist abgebrannt. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Haus schon bedeutende Zeiten hinter sich. Das ursprünglich mittelalterliche Gebäude befand sich seit dem Barock im Besitz bedeutender Regensburger Kaufleute. Beim Wiederaufbau galt es, Kompromisse zwischen dem Bauherrn und der benachbarten israelitischen Kultusgemeinde zu finden. Die zentrale Lage des Hauses führte zudem in den 1920er-Jahren zu neuen Nutzungsideen.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Stadtheimatpfleger
Untere Bachgasse 1 (Foto: Stadt Regensburg, Städtische Bilddokumentation)
Mittwoch21.02.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Qualität und Nachhaltigkeit

1000 Jahre Handwerk in der mittelalterlichen Stadt Regensburg
Vortrag von Dr. Alexandra Berg, Regensburg
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Regensburg ist im Mittelalter wider Erwarten nicht nur vom Handel, sondern auch vom Handwerk geprägt. Neben Schmieden, Gerbern und Schustern zeigt sich die handwerkliche Vielfalt unter anderem am Bauhandwerk mit Kalkbrennöfen, bereits im 6./7. Jahrhundert nachweisbaren Produktionsorten für Keramik sowie elf weiteren Ofentypen. In ihrer Nutzung nehmen die Heizanlagen vom Typ Schwödofen ein Alleinstellungsmerkmal in der Forschung ein. Hinsichtlich der Topografie ist zu fragen: Gab es für feuergefährliches Handwerk eine systematische Auslagerung?

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Stadt Regensburg zum städtischen Jahresthema 2024 „Katzenjammer“
Ritterfigur aus der Grabung im Ev. Krankenhaus (Foto: Museen der Stadt Regensburg/Michael Preischl)
Dienstag05.03.
19:30 Uhr
Regionalgruppe Otnant

Piniferus Taschenbuch für Reisende in das Fichtelgebirge

Ein früher Wanderführer aus dem Jahr 1839
Vortrag von Erich Schraml, Fuchsmühl
Ort: Marktredwitz, Egerland-Kulturhaus, Fikentscherstraße 24

Im Jahr 2007 gab die damalige Otnant-Gesellschaft für Geschichte und Kultur in der Euregio Egrensis einen besonderen „Reiseführer“ als Reprint heraus. Dieser Reiseführer, oder besser Wanderführer, war 1839 von J. v. Plänckner, Herzogl. S.-Coburg-Gothaischer Major, verfasst worden. Er lädt auch heute noch ein, die beschriebenen Wege neu zu beschreiten, und fordert gleichzeitig auf zu vergleichen, weil sich die heutige Landschaft zu damals enorm verändert hat. Der Referent wird sowohl auf den Verfasser und dessen bemerkenswerten Lebenslauf eingehen, als auch verschiedene Einblicke in das Büchlein geben, vor allem aber einen Teil der Eindrücke, die Major von Plänckner von Land und Leuten niedergeschrieben hat, rezitieren.

Schriftliche Anmeldung per E-Mail an rg.otnant@gmail.com ist zwingend erforderlich.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Historischen Club Marktredwitz
Julius von Plänckner um 1845 (Foto: de.wikipedia.org)
Freitag08.03.
19:30 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Die Oberpfalz wird bayerisch

Warum die „Obere Pfalz“ seit 400 Jahren zu Bayern gehört
Vortrag von Dr. Christine Paschen, Amberg
Ort: Amberg, KEB-Bildungszentrum, Dreifaltigkeitsstraße 3

Über die Frage, weshalb die Oberpfalz einst 300 Jahre zur Kurpfalz gehörte, schlägt die Referentin den Bogen zu 400 Jahren bayerischer Herrschaft. Maximilian erhielt für die von ihm anlässlich der Schlacht am "Weißen Berg" verauslagten Kriegskosten von Kaiser Ferdinand die bereits seit 1621 bayerisch besetzten „Oberpfälzischen“ Gebiete als „Pfandschaft“. Dazu kam die zunächst auf Lebenszeit begrenzte Übertragung der pfälzischen Kurwürde.

Anmeldung unter geschichtsnetzwerk.oberpfalz@gmx.de

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Die kaiserliche Belehnungsurkunde mit der (noch nicht) erblichen Kurwürde (Foto: Staatsarchiv Amberg)
Mittwoch20.03.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Ein Land „im Schatten“?

Die Wahrnehmung der Oberpfalz im Spiegel frühneuzeitlicher Reiseberichte
Vortrag von Dr. Bernhard Lübbers, Regensburg
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Wie sahen frühneuzeitliche Reisende das Land, das wir heute die Oberpfalz nennen? War es tatsächlich ein Land im „Schatten“? Nicht beachtet, weil die nahegelegenen Städte Nürnberg und Regensburg alle Aufmerksamkeit auf sich zogen? Wie sahen die Reisenden auf das vermeintlich arme Land? Dr. Bernhard Lübbers, Vorstandsmitglied des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, zeigt in diesem Vortrag, welches Bild frühneuzeitliche Reiseberichte von der Oberpfalz vermitteln.

Eintritt frei
Ausschnitt aus der fiktiven Karte der Oberpfalz aus Bisselius‘ Icaria von 1637 (Foto: Bayerische Staatsbibliothek München)
Samstag13.04.
14:30 Uhr
Hauptverein Regensburg

Lost Places

Frühneuzeitliche Wüstungen bei Hauzenstein/Kürn
Historisch-geographische Wanderung mit Dr. Wolfgang Roser, Wenzenbach
Treffpunkt: Hauzensteiner Weiher an der R21 (Thanhausen-Regenstauf), Abzweigung Hauzenstein

Vor 200 Jahren gab es in einem kleinen Gebiet um Hauzenstein/Kürn über 50 Einzelhöfe und Weiler, die heute nur als Ruinen existieren oder völlig verschwunden sind. Die Exkursion durch das schöne Gambachtal gibt einen Überblick über die Methoden der Wüstungsforschung und zeigt an Einzelbeispielen Ursachen, Verlauf und Folgen des Siedlungsschwunds in diesem Raum. Festes Schuhwerk empfohlen.

Teilnahme kostenlos
Wüstung Gambach 2 (Foto: Wolfgang Roser)