Historischer Verein für Oberpfalz und Regensburg

Das Programm

Das Veranstaltungsprogramm des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg erscheint halbjährlich auch in gedruckter Form. Die aktuelle Broschüre können Sie hier  herunterladen.

Sonntag08.09.
Hauptverein Regensburg

„Wahr-Zeichen“

Der "Tag des offenen Denkmals" 2024 in der Stadt Regensburg

„Wahr-Zeichen“, so lautet das diesjährige Motto der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zum Tag des offenen Denkmals®. Die Regensburger Denkmallandschaft hat sowohl  Wahrzeichen im Wortsinne zu bieten, als auch umfangreiche Zeitzeugnisse, die uns vom Leben und Denken vergangener Generationen berichten. Von den Patrizierhäusern der Stadt bis zum Alten Schlachthof, vom Taharahaus bis zu den barocken Domkapitelsälen laden wir Sie ein, zwischen 10 und 17 Uhr diese Vielfalt zu entdecken. Die Stadt Regensburg und ihre Kooperations­partner, darunter der Historische Verein für Oberpfalz und Regensburg, haben ein vielfältiges und kostenloses Programm erstellt. Mit teilweise barrierefreien Aktionen soll es ein Tag für alle werden. Familien- beziehungsweise Kinderangebote runden das Programm ab. Mit einigen Führungen in den Stadtteilen wird zudem das Jubiläumsjahr zur Stadterweiterung 1924 aufgegriffen.

Das Programm ist vorab in gedruckter Form in den Tourismusbüros und beim Amt für kulturelles Erbe sowie digital unter www.regensburg.de/denkmaltag erhältlich.

Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Amt für kulturelles Erbe der Stadt Regensburg
Das Thon-Dittmer-Palais (Foto: BSR 2019)
Freitag27.09.
14:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

„Unser Vestt Wolfsekk“

40 Jahre Forschungsarbeit auf Burg Wolfsegg
Kolloquium mit mehreren Referenten
Ort: Wolfsegg, Burg, Burggasse 7

Die Burg Wolfsegg zählt nicht nur zu den am besten erhaltenen Burgen der Region, sie kann auch auf mehr als 40 Jahre Forschungsgeschichte zurückblicken. Im Rahmen eines kleinen Kolloquiums sollen die Erkenntnisse der Untersuchungen zur Baugeschichte von 1986 bis 1989 und 2018/19 zusammengefasst und interpretiert, neue Denkansätze zur Diskussion gestellt und auf weiße Flecken im Forschungsstand hingewiesen werden.

Aufgrund der eingeschränkten Platzkapazitäten wird um Anmeldung unter info@hvor.de gebeten.

Programm

14:00 Uhr - Begrüßung / Einführung (Sonja Fuchs / Dr. Thomas Feuerer)
14:30 Uhr - Bauforschung: Die Burg Wolfsegg – neue Aspekte zur Bau- und Besitzgeschichte (Wolfgang Söllner / PD Dr.-Ing. habil. Stefan Uhl)
15:00 Uhr - Archäologie: Chancen und Risiken der Burgenarchäologie (Dr. Christoph Steinmann)
15:30 Uhr - Kaffeepause
16:00 Uhr - Kontext: Die Stellung der Burg Wolfsegg im regionalen Burgenbau des Hoch- und Spätmittelalters (Dr. ANdreas Boos)
16:30 Uhr - Exkursion: Der Wehrturm Burggasse 10 (Christian Zweck)
17:00 Uhr - Abschlussdiskussion / anschließend ggf. Museumsführung (Sonja Fuchs / Dr. Thomas Feuerer)

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium Burg Wolfsegg e. V.
Burg Wolfsegg bei Nacht (Foto: Stefan Hanke)
Sonntag29.09.
15:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Der Judenfriedhof in Sulzbach (-Rosenberg)

Führung von Dieter Dörner, Amberg
Treffpunkt: Sulzbach-Rosenberg, Parkplatz Sportpark, Schießstätte 29

Nach Sulzbürg ist der Sulzbacher Judenfriedhof der älteste in Altbayern. 1667 fand auf dem Orte ewiger Ruhe die erste, 1936 die letzte Beerdigung statt. Was unterscheidet einen jüdischen von einem christlichen Friedhof? Wie lässt sich die Entwicklung vom orthodoxen zum liberalen Judentum an den Grabsteinen ablesen? Was bedeuten die Symbole auf den Grabsteinen?

Anmeldung unter geschichtsnetzwerk.oberpfalz@gmx.de. Festes Schuhwerk ist empfehlenswert, Herren bitte mit Kopfbedeckung.

Teilnahme kostenlos. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Blick in den Judenfriedhof in Sulzbach (Foto: Dieter Dörner)
Dienstag01.10.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Auf dem Podium: Dieter Wieland

Ort: Regensburg, Museum der Bayerischen Geschichte, Donaumarkt 1

Dieter Wieland ist einer der bedeutendsten bayerischen Journalisten der Nachkriegszeit. Als Filmemacher der Reihe „Topographie“ des Bayerischen Rundfunks ist er berühmt geworden. Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege und der Historische Verein für Oberpfalz und Regensburg laden zu einem Gesprächsabend mit ihm ins Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg. Es wird dabei um Denkmalpflege gehen und um die Frage, wie sich Bayerns Ortsbilder entwickelt haben.

Weitere Informationen folgen.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e.V.
Dieter Wieland (Foto: Bayerischer Landesverein für Heimatpflege)
Mittwoch02.10.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Geschöpf – Attribut – Gebrauchsgegenstand

Tiere in Theologie und Kirche
Vortrag von Dr. Camilla Weber, Regensburg
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Tiere erscheinen im theologischen Kontext seit der Schöpfungsgeschichte. Sie sind Gottes Geschöpfe, Weggefährten von Heiligen und Begleiter im Alltag. Von der Erschaffung der Tiere bis zum letzten Ökonomiepfarrer des Bistums Regensburg bietet sich ein breites Feld, das in einigen Schlaglichtern betrachtet werden soll.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Stadt Regensburg zum städtischen Jahresthema „Katzenjammer“.
Darstellung eines Hundes, Kirche St. Cäcilia in Regensburg (Foto: Fabian Weber)
Hauptverein Regensburg

Plurale Hospitalgeschichte(n)

Caritas, Resilienz und Transformation in der longue durée
Ort: Regensburg, St. Katharinenspital, Am Brückenfuß 1-3

Die Spitaltagung 2024 fragt nach sozio-ökonomischen und kulturellen Bedingungen für die Resilienz oder Vulnerabilität historischer Hospitäler in städtischen Kontexten. Konkrete Fallbeispiele, darunter vier Referate zum Regensburger St. Katharinenspital, beleuchten historische Entwicklungslinien und Brüche. Das ausführliche Programm und weitere Informationen finden Sie unter www.spitalarchiv.de/spitaltagung-2024.

Der Abendvortrag am 07.10. findet bei freiem Eintritt im Runtingerhaus, Keplerstraße 1 statt.

Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Archiv der St. Katharinenspitalstiftung und dem Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte der Universität Regensburg.
Das Tagungslogo (Abb.: Archiv der St. Katharinenspitalstiftung)
Mittwoch09.10.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Wider die Natur

Sodomie im Regensburg der Vormoderne
Vortrag von Dr. Bernhard Lübbers, Regensburg
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Der Begriff Sodomie geht zurück auf die biblische Nennung von Sodom als Inbegriff einer sündigen Stadt. Während im gegenwärtigen deutschen Sprachgebrauch damit sexuelle Praktiken zwischen Mensch und Tier beschrieben werden, wurde der Begriff in der Vormoderne für verschiedene Abweichungen von den Praktiken der vorherrschenden Sexualmoral verwendet. Welche Formen sexueller Devianz lassen sich nachweisen? Gab es auch sexuellen Kontakt mit Tieren, von dem die Quellen in Regensburg berichten? Diese und weitere Fragen werden im Mittelpunkt des Vortrags stehen.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Stadt Regensburg zum städtischen Jahresthema „Katzenjammer“.
Hinrichtung eines Sodomiten im 17. Jahrhundert, Zeichnung aus der Dimpfel-Chronik (Foto: Stadtarchiv Regensburg)
Freitag11.10.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Oberpfälzer Jura

Anmerkungen zur Baugeschichte der Burg Parsberg

Vortrag von OStD a.D. Eckard Fruhmann, Parsberg
Parsberg, Burg, Burgsaal, Burgstraße 24

Die 1205 erstmals dokumentarisch erwähnte Burg Parsberg („castrum Bartesperch“) hat im Laufe ihrer mehr als 800jährigen Geschichte einige Umbauten erfahren. Im Rahmen dieses Vortrags wird versucht darzustellen, was man sicher weiß, was man aus Indizien schließen kann, was Spekulation ist und was in bisherigen Einschätzungen definitiv falsch oder nicht belegbar ist.

Vor dem Vortrag besteht die Möglichkeit zur Burgbesichtigung. Sie startet um 17.30 Uhr an der Schranke beim Burgsaal. Dafür ist eine Anmeldung (per E-Mail: eckard.fruhmann@gmx.de, Kosten: € 3.- pro Teilnehmer) erforderlich.

 

Der Eintritt zum Vortrag ist kostenfrei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Burg/Museum Parsberg und der Stadt Parsberg.
Die Parsberger Burg (Archiv Burgmuseum Parsberg)
Sonntag13.10.
18:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Der vergessene Schlossherr

Bayerns großer Diplomat: Freiherr Anton von Cetto
Vortrag von Prof. Dr. Daniela Neri-Ultsch, München
Ort: Alteglofsheim, Schloss, Am Schlosshof 1, Kaisersaal

Dass Freiherr Anton von Cetto mehrere Jahre Eigentümer des Schlosses Alteglofsheim war, ist nahezu vergessen, denn der barocke Prachtbau wird meist nur mit dem Bauherren, dem Grafen von Königsfeld, in Verbindung gebracht. Auch in der geschichtlichen Einordnung nimmt Cetto oft eine Nebenrolle ein und steht im Schatten des allseits bekannten Grafen von Montgelas. Cetto war aber weit mehr als nur beratendes oder ausführendes Organ der Regierung König Max I. und Montgelas‘. Besonders in der Außenpolitik hat er sich große Verdienste um Bayern erworben.

Eintritt 15 Euro, HV-Mitglieder 13 Euro. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Kulturforum Schloss Alteglofsheim e. V.
Freiherr Anton von Cetto (Foto: Daniela Neri-Ultsch)
Samstag19.10.
10:00 Uhr
Regionalgruppe Otnant

29. Otnant-Gespräch: Die "Goldene Straße" und die "Verbotene Straße"

Ort: Bärnau

Das diesjährige Otnant-Gespräch steht unter dem Zeichen der "Goldenen Straße". Diese unter Kaiser Karl IV. eingerichtete Route führte durch sein Territorium "Neuböhmen", verband die Zentren Nürnberg und Prag und querte bei Bärnau die böhmische Grenze. Auch die alternativen Strecken, die "Verbotene Straße" über leuchtenbergisches Territorium und Waidhaus, sowie allgemein Altstraßen in der nördlichen Oberpfalz sind Themen der Tagung. Ein genaues Programm wird in Kürze auf der Homepage bekannt gegeben.

Eintritt frei.
Das Territorium Kaiser Karls IV. in der Oberpfalz (Abb.: Bernhard Fuchs)
Mittwoch23.10.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Die Briefprotokolle des Pflegamts Hemau 1621-1803

Bestände – Erschließung – Bedeutung
Werkstattberichte von Dr. Maria Rita Sagstetter, Amberg, Georg Paulus, Hohenwart, und Dr. Thomas Feuerer, Kollersried
Ort: Hemau, Zehentstadel, Propsteigaßl 4, Ratssaal

Briefprotokolle gehören – als Vorläufer der Notariatsurkunden – zu den bedeutendsten Quellen für die Heimat- und Familienforschung. In ihnen wurden Immobilienkäufe, Hofübergaben, Eheverträge, Kinds- und Vormundschaftsverträge, Testamente u. v. m. verbrieft. Für das ehemalige Pflegamt Hemau sind diese Dokumente im Staatsarchiv Amberg ab dem frühen 17. Jahrhundert überliefert. Im Rahmen eines gemeinsamen Projekts von Heimatforschern und dem Staatsarchiv Amberg wurde die Zugänglichkeit dieser Archivalien durch die Erstellung eines Online-Registers erleichtert und ein Teil der Briefprotokolle digitalisiert und online gestellt. Die Referenten berichten über die Erschließung der Briefprotokolle und deren besondere Bedeutung für das Gebiet des ehemaligen Pflegamts Hemau.

Eintritt frei.
Ausschnitt aus dem Umschlag des Registers der Hemauer Briefprotokolle (Abb.: Verlag Th. Feuerer)
Donnerstag24.10.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Der Jäger aus Kurpfalz – eine Beleidigung

Vortrag von Dr. Andreas Erb, Amberg
Ort: Amberg, KEB-Bildungszentrum, Dreifaltigkeitsstraße 3

Wohl jeder kennt das gleichnamige Lied, den Jäger selbst aber kennt keiner. Was auf den ersten Blick als Zeugnis waidmännischen Frohsinns daherkommt, offenbart sich als obszönes Schmählied auf landesherrliche Willkür. Der Referent, Leiter des Stadtarchivs Amberg, nimmt die Fährte dieses Jägers auf und fragt, was ihn zum Gegenstand solcher Beleidigungen machte. Sicher ist: Wohl kaum ein Jäger dürfte Grund haben, sich mit der Titelfigur des Lieds zu identifizieren.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Der Jäger aus Kurpfalz, Ausschnitt aus einer Briefmarke (Abb.: Deutsche Post)
Freitag25.10.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Oberpfälzer Jura

Nittendorf als lutherische Grenzpfarrei (1542–1614)

Vortrag von Dieter Schwaiger, Kelheim
Ort: Nittendorf, Die Arche, Bernsteinstr. 22

Nittendorf im heutigen Landkreis Regensburg war Jahrhunderte lang eine Filiale der Pfarrei Deuerling. Die Seelsorge lag in den Händen des Klosters Prüfening. Mit der Einführung der Reformation in Pfalz-Neuburg wurde Nittendorf Sitz einer lutherischen Pfarrei, die unmittelbar an der bayerischen Grenze lag. Der Vortrag richtet den Blick auf die Entstehung der Pfarrei und das religiöse Leben der Bewohner in der protestantischen Phase der Pfarrgeschichte Nittendorfs von 1542 bis 1614.

Eintritt frei. Spenden erbeten. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der Evang.-Luth. Gemeinde Hemau-Nittendorf.
Nittendorf, Pfarrkirche St. Katharina (Foto: Michael Durwen)
Samstag26.10.
15:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

"Gesellschaft von dem Leon"

Festakt aus Anlass der Übergabe des Bündnisbriefes des Löwlerordens
Ort: Sünching, Schloss, Am Schloss 1

Eines der wichtigsten Dokumente des bayerischen Spätmittelalters ist die Gründungsurkunde des Löwlerbundes von 1489, eine gegen Herzog Albrecht IV. gerichtete Rittervereinigung. Die Ausfertigung des Gräflich Seinsheimschen Hausarchivs Sünching gelangte 1858 als Leihgabe ins Bayerische Nationalmuseum, später ins Bayerische Hauptstaatsarchiv. In Zusammenhang mit der Digitalisierung der Sünchinger Urkundenbestands wird dieses bedeutende Zeugnis in einer Feierstunde dem Seinsheim-Archiv zurückgegeben.

Um Anmeldung unter Seinsheim.Hausarchiv@gmail.com wird gebeten.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit: Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Bayerisches Nationalmuseum München, Gräflich Seinsheimsches Hausarchiv Sünching.
Wappen der Freiherren Stauff zu Ehrenfels in Johann Siebmachers Wappenbuch von 1605 (Foto: Wikimedia Commons)
Mittwoch30.10.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Die Jugendherberge auf dem Unteren Wöhrd in Regensburg

Vom nationalsozialistischen Musterbau zur ersten Kultur-Jugendherberge der Welt
Vortrag von Prof. Dr. Dietmar Kurapkat, Dominik Franz M.A. und Emelyn Wageneder M.A., alle Regensburg
Ort: Regensburg, Jugendherberge, Wöhrdstraße 60

Die Jugendherberge auf dem Unteren Wöhrd in Regensburg wurde in den 1930er Jahren zeittypisch in den Formen des regionalisierenden Heimat(schutz)stils errichtet und stellt einen wichtigen Baustein in der nationalsozialistischen Inszenierung des Regensburger Stadt- und Geschichtsraums dar. Der Vortrag fußt auf einer genauen Dokumentation der erhaltenen Bausubstanz sowie einer Analyse der archivalischen Quellen und rekonstruiert die wechselvolle Geschichte des Gebäudes als Beitrag zur Diskussion über den angemessenen weiteren Umgang mit diesem.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der Jugendherberge Regensburg und der OTH Regensburg.
Haupteingang der Jugendherberge mit (Fahrrad-)Wanderern in den 1950/60er Jahren (Foto: Deutsches Jugendherbergswerk, Archiv München)
Mittwoch20.11.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

„Saufen für den Führer!“

Amberg und die Begründung seiner Weinpatenschaft zu Bad Bergzabern im Dritten Reich
Vortrag von Dr. Christof Krieger, Traben-Trarbach
Ort: Amberg, Rathaus, Marktplatz 11, Großer Rathaussaal

Unter der Parole „Wein ist Volksgetränk!“ entfaltete das NS-Regime eine groß angelegte Weinpropaganda. Ab 1935 übernahmen annähernd 1.000 Städte „Weinpatenschaften“. Den Winzern galt eine propagandistische Aufmerksamkeit wie keiner anderen vergleichbaren Berufsgruppe während der Hitlerdiktatur. Auch Amberg beteiligte sich an dem staatlich verordneten Trinkgelage, wobei der Stadt die Weinstadt Bergzabern zugeteilt worden war. Eine Verbindung, aus der sich schließlich eine Patenschaft entwickeln sollte.

Eintritt frei.
Ausschnitt aus dem Werbeplakat zu Weinpatenschaften (Abb.: Christof Krieger)
Hauptverein Regensburg

Regensburg wächst! Zur topographischen Entwicklung der Stadt von den Anfängen bis in die Gegenwart

39. Regensburger Herbstsymposion für Kunst, Geschichte und Denkmalpflege
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Eingemeindung der nördlichen Stadtteile nach Regensburg 2024“ beschäftigt sich das Regensburger Herbstsymposion in diesem Jahr mit der topographischen Entwicklung der Stadt von den Anfängen bis in die Gegenwart. Das umfangreiche Vortragsprogramm ist wie immer an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger gerichtet. Sämtliche relevanten Informationen sind rechtzeitig unter www.regensburg.de/herbstsymposion nachzulesen.

Eintritt frei. In Zusammenarbeit mit: Stadt Regensburg (Amt für kulturelles Erbe), Bistum Regensburg (Fachbereich Kunst- u. Denkmalpflege), Heimatpfleger der Stadt Regensburg, Oberpfälzer Kulturbund, Vereinigung Freunde der Altstadt Regensburg
Ausschnitt aus dem Veranstaltungsplakat (Abb.: Stadt Regensburg)
Mittwoch27.11.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Präsentation des neuen VHVO-Bandes

Ort: Regensburg, Bücher Pustet, Dombuchhandlung, Domplatz 7

Der Historische Verein für Oberpfalz und Regensburg und der Verlag Friedrich Pustet laden ein zur Buchvorstellung des neuen Bandes 164 (2024) der Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg. Wir würden uns freuen, Sie und Ihre Freunde begrüßen zu dürfen! 

Eintritt frei.
Ausschnitt aus der Umschlagvorderseite der VHVO (Abb.: HVOR)
Samstag07.12.
09:10 Uhr
Regionalgruppe Amberg

"Weltenbrand – Bayern im Ersten Weltkrieg" und "Ois anders – Großprojekte in Bayern 1945-2020"

Exkursion mit Dieter Dörner, Amberg
Treffpunkt: Amberg, Bahnhof, Kaiser-Ludwig-Ring 7, Bahnhofshalle

Bei der Führung durch die Ausstellung „Weltenbrand“ im Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg sehen Sie neue Objekte aus der Zeit des Ersten Weltkriegs. Thematisiert werden u.a. der geringe Einfluss der Wittelsbacher in Berlin und die ausbleibenden diplomatischen Bemühungen zur Verhinderung des Krieges. Das Sterben der Soldaten, die Not der Zivilbevölkerung, versäumte Friedensinitiativen wie auch der Film „Bayern und des Kaisers Kolonie Deutsch-Südwestafrika“ ergänzen einstiges Geschehen.

Vor und nach der Führung besteht die Möglichkeit zum Besuch der Ausstellung „Ois anders“ und zum Mittagessen. Rückfahrt ab Regensburg um 17:35 Uhr, Ankunft in Amberg um 18:21 Uhr. Anmeldung unter 09621/9117862 oder info@keb-amberg-sulzbach.de.

Teilnahmegebühr: 20 Euro. Ein Angebot in Zusammenarbeit mir der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Ausschnitt aus dem Plakat der Ausstellung "Weltenbrand" (Abb.: Haus der Bayerischen Geschichte)
Mittwoch11.12.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Advenisti desiderabilis

Der Adventus Karls V. zum Reichstag 1532 im Spiegel seiner Liturgie
Vortrag von Martin Berger M.A., Kümmersbruck-Haselmühl
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Am 28. Februar 1532 zog Kaiser Karl V. feierlich in Regensburg ein. Leonard Widmann stellt am Ende seines diesbezüglichen Berichts fest: Es war ein herrlicher Einzug. Im Mittelpunkt des Adventus stand ein Gottesdienst. Am Brückentor wurde der Kaiser vom Klerus der Stadt empfangen und zum Gebet in den Dom geführt. Über diese Liturgie geben verschiedene Quellen Auskunft. Anhand dieser soll im Vortrag der Ablauf der Feier nachvollzogen und ein neuer Blick auf ein bekanntes Ereignis der Regensburger Stadtgeschichte geworfen werden.

Der Referent ist der Gewinner des Christian Gottlieb Gumpelzhaimer-Preises 2023.

Eintritt frei.
Karl V. um 1548 als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (Foto: Alte Pinakothek, München)
Mittwoch18.12.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Fritz Koenig zum 100. Geburtstag

Werke im öffentlichen Raum – auch in Regensburg
Vortrag von Dr. Stefanje Weinmayr, Landshut/München
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Am 24. Juni 2024 wäre der Bildhauer Fritz Koenig, einer der bedeutendsten Protagonisten der Skulptur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, 100 Jahre alt geworden. Seine Skulpturen prägen den öffentlichen Raum vieler Städte auf der ganzen Welt, von New York bis Yokohama, von Dakar bis London. Auch in Regensburg gibt es Werke von seiner Hand: Die „Große Säulenkaryatide R“ von 1966/1968 auf dem Grundstein der Universität Regensburg und den Albrecht-Altdorfer-Brunnen (1981/1982) unweit des Domes St. Peter.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Heimatpfleger der Stadt Regensburg.
Der Altdorferbrunnen von Friz Koenig in Regensburg (Foto: Gerhard Waldherr)
Dienstag21.01.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Amberg und Sulzbach und deren fast völlig unterschiedlicher Weg durch die Geschichte

Von den Anfängen bis zum bairischen Königreich
Vortrag von Peter Geiger, Sulzbach-Rosenberg
Ort: Amberg, KEB-Bildungszentrum, Dreifaltigkeitsstraße 3

Amberg und Sulzbach liegen nur 10 Kilometer voneinander entfernt und bilden heute einen gemeinsamen Landkreis, sind aber meistens einen völlig anderen Weg durch die Geschichte gegangen. In der Wittelsbacher Zeit von 1180 bis zum Königreich gehörten sie nur 71 Jahre demselben Territorium an, sie waren also meist gegenseitiges Ausland und trugen untereinander durchaus auch Konflikte aus. Peter Geiger referiert über wesentliche Unterschiede der historischen Entwicklung beider Städte und versucht, ihre Hintergründe auszuleuchten.

Anmeldung unter geschichtsnetzwerk.oberpfalz@gmx.de.

Eintritt frei.
Darstellung der Abwehr der Sulzbacher gegen einen Angriff der Amberger im Landshuter Erbfolgekrieg auf dem Geschichtsbrunnen in Sulzbach-Rosenberg (Foto: Dieter Dörner)
Dienstag21.01.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Blaue Traube, Spital, Gärtnerhaus

Verlorene Geschichtszeugnisse in Regensburg
Vortrag von Dr. Maximilian Fritsch, Regensburg
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Regensburg ist beliebt und wächst deshalb. Die Kehrseite dieser Entwicklung sind Baudruck und Nachverdichtung. Die Gliederung des Stadtgebietes in seine gewachsenen Stadtteile verwischt dabei. Manches kann erhalten werden, doch viele Geschichtszeugnisse, die das Zeug zum Identitätsanker hätten, gehen verloren. Häufig sind sie keine Denkmäler im Sinne des Gesetzes, sondern vor allem stadtgeschichtlich interessante Gebäude. Rufen Sie sich mit dem Referenten einige Beispiele in der jüngsten Zeit untergegangener Geschichtsorte in Erinnerung.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Heimatpfleger der Stadt Regensburg.
Das Anwesen Regensburg, Lieblstraße 39 während des Abbruchs, 2018 (Foto: L. Beer)
Sonntag26.01.
16:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Walter Boll (1900–1985) als Kreisbibliothekar

Sein Wirken im Spiegel der Erwerbungen an der Staatlichen Bibliothek Regensburg
Führung mit Dr. Bernhard Lübbers, Regensburg
Treffpunkt: Regensburg, Staatliche Bibliothek, Gesandtenstr. 13, 1. Stock

Walter Boll fungierte seit 1930 als Kreisbibliothekar im Nebenamt. Er war damit für die heutige Staatliche Bibliothek Regensburg, die damals Kreisbibliothek hieß, zuständig. Die Führung spürt der Frage nach, welche Werke damals ihren Weg in die Bibliothek fanden. Ist eine dezidiert nationalsozialistische Erwerbungspolitik in dieser Zeit erkennbar?

Teilnahme kostenlos. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Bibliothek Regensburg und mit dem Heimatpfleger der Stadt Regensburg.
Die Staatliche Bibliothek Regensburg im Jahr 1962 (Foto: Staatliche Bibliothek Regensburg, Fotosammlung)
Samstag15.02.
14:30 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Sulzbacher Prinzessinnen – Märchen und Wirklichkeit

Führung von Patrizia Zimmermann, Sulzbach-Rosenberg
Ort: Sulzbach-Rosenberg, Stadtmusuem, Neustadt 14

"Und sie lebten glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage", so vielversprechend enden viele Märchen über Prinzessinnen. Doch wie war deren Leben in Wirklichkeit? Anhand von Klischees aus Märchen wirft die Ausstellung schlaglichtartig einen Blick auf die Lebenswirklichkeit von Prinzessinnen. Im Mittelpunkt stehen die drei „Sulzbacher Prinzessinnen“, die Töchter des Sulzbacher Pfalzgrafen und Erbprinzen Josef Karl: Elisabeth Auguste (1721-1794), Maria Anna (1722-1790) und Franziska Dorothea (1724-1794).

Anmeldung unter geschichtsnetzwerk.oberpfalz@gmx.de. Vor und nach der Führung können die übrigen Räume des Museums besichtigt werden.

Teilnahmegebühr: für Mitglieder des HV kostenlos, für Nichtmitglieder 5 Euro.
Pfalzgräfin Maria Franziska Dorothea (Abb.: Stadtmuseum Sulzbach-Rosenberg)
Mittwoch19.02.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Ornament und Fürsorge

Neueste Erkenntnisse zur Baugeschichte der Kapelle Maria Schnee in Regensburg
Führung mit Nadine Merk M. A., Regensburg
Ort: Regensburg, Maria-Schnee-Kapelle, Prinzenweg 4

Die ehemals zum katholischen Waisenhaus St. Salvator gehörende Kapelle Maria Schnee in Regensburg aus dem 18. Jahrhundert wird häufig wegen ihrer schlichten Außenwirkung von Passanten kaum wahrgenommen. Das Innere überrascht deshalb umso mehr: Den zweijochigen Saalbau dominieren Rocaillestuck, verspielte Putten sowie farbenfrohe Wand- und Deckengemälde von hoher Qualität. Wer beauftragte und wer schuf diese kunstvollen Werke und was ist zur Baugeschichte bekannt? Neueste Forschungserkenntnisse zu diesen und weiteren Fragen sollen vor Ort erläutert werden.

Die Referentin ist die Gewinnerin des Christian Gottlieb Gumpelzhaimer-Preises 2024.

Eintritt frei.
Geflügeltes Puttenköpfchen mit kunstvoller Frisur, Maria-Schnee-Kapelle, Regensburg (Foto: Nadine Merk)
Donnerstag13.03.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Jan Hus

Auf den Spuren der Hussiten in Amberg und der Oberpfalz
Vortrag von Hans-Peter Klinger, Amberg
Ort: Amberg, Rathaus, Marktplatz 11, Großer Rathaussaal

Mythen und schlimme Geschichten zu den Hussiten und ihren Kriegszügen haben ihren Platz in Ostbayern erobert. Gut und Böse sind dabei ebenso wie Täter- und Opferrollen eindeutig besetzt! Doch war es wirklich so? Wüsteten und mordeten nun die Ketzerheere oder die sogenannten Kreuzritter? In der Gemengelage zwischen Macht und Glaube wurden sogar hiesige Wanderprediger, die kirchliche Missstände anprangerten und für hussitische Ideen warben, festgenommen, gefoltert und verbrannt.

Eintritt frei.
Bildnis Jan Hus (um 1370-1415) von Johann Agricola, 1562 (Foto: Wikimedia Commons)
Mittwoch26.03.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Metall der Macht

Die wirtschaftliche und strategische Bedeutung des Eisens im frühen Mittelalter zwischen Baiern, Franken und Slawen
Vortrag von Michael Lebsak M.A., Brünn/Freiburg i. Breisgau
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Eisen spielte in der sozioökonomischen Welt des frühgeschichtlichen Menschen eine integrale Rolle und bestimmte maßgeblich die Prosperität von Infrastruktur, Ackerbau, Handwerk und Kriegswesen. In der mittleren Oberpfalz entstand in der Karolingerzeit mit einer florierenden Eisenindustrie die Wurzel des späteren „Ruhrgebiets des Mittelalters“. Was waren die historischen und wirtschaftlichen Auslöser für diese erste Blütephase? Wie bedeutsam war der Rohstoff Eisen tatsächlich für die geostrategische Entwicklung des ostbayerischen Raumes im frühen Mittelalter?

Eintritt frei.
Macht, Magie und Faszination: Eine so genannte Luppe als Zwischenprodukt der Eisenverhüttung (Foto: Ondřej Merta)