Historischer Verein für Oberpfalz und Regensburg

Das Programm

Das Veranstaltungsprogramm des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg erscheint halbjährlich auch in gedruckter Form. Die aktuelle Broschüre können Sie hier  herunterladen.

Mittwoch25.06.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Liberal oder kühl kalkuliert?

Ludwig I. und die Gründung Historischer Vereine
Vortrag von Prof. Dr. Jörg Zedler, München
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Unter keinem bayerischen Monarchen wurden mehr Historische Vereine gegründet als unter Ludwig I. In einem Staat, der in den 1820er/30er Jahren keineswegs als gefestigt gelten durfte, waren die Gründungen durchaus riskant, bargen sie doch das Risiko, die Erinnerung an die regionale Identität zu stärken – und das hieß jenseits Altbayerns auch: an die erzwungene Integration in das „neue Bayern“. Im Vortrag gilt es, die Geschichte der Historischen Vereine im Bayern des frühen 19. Jahrhunderts zu skizzieren, dabei einen genaueren Blick auf denjenigen des Regenkreises zu werfen, der Motivation des Monarchen für seine Politik nachzuspüren und deren Erfolg an der Ausrichtung der von ihm geförderten Vereine zu überprüfen.

Eintritt frei.
Ausschnitt aus dem Königlich Bayerischen Intelligenzblatt für den Regen-Kreis vom 16. Juni 1830 (Foto: Bayerische Staatsbibliothek München)
Montag30.06.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Bayern zur Römerzeit

Archäologie und Geschichte
Buchpräsentation von Prof. Dr. Thomas Fischer, Mainburg, Dr. Veronika Fischer, Regensburg, und Prof. Dr. Karlheinz Dietz, Regensburg
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Über fünf Jahrhunderte gehörten große Teile des heutigen Bayern dem römischen Weltreich an. Welche Spuren hinterließ das Imperium? Wie lebten die Menschen im heutigen Bayern zur Zeit der Römer? „Bayern zur Römerzeit“ präsentiert den aktuellen Forschungsstand zu dieser Epoche – anschaulich, spannend und wissenschaftlich fundiert. Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und einem Grußwort von Professor Dr. Bernd Päffgen (Gesellschaft für Archäologie in Bayern) präsentieren die Autoren die Neuerscheinung. Das Schlusswort hat Verleger Fritz Pustet.

Eintritt frei. In Zusammenarbeit mit dem Verlag Friedrich Pustet.
Ausschnitt aus dem Buchcover (Foto: Verlag Friedrich Pustet)
Donnerstag03.07.
18:30 Uhr
Hauptverein Regensburg

Zukunft der Erinnerung

Das deutsche Erbe und die kommende Generation
Buchvorstellung und Gespräch mit Prof. Dr. Wolfgang Benz, Berlin
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

In der von Prof. Dr. Jörg Skriebeleit, Direktor des Zentrums Erinnerungskultur und Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, moderierten Veranstaltung wird der international renommierte Experte für Holocaust- und Antisemitismusforschung Prof. Dr. Wolfgang Benz sein neues Buch „Zukunft der Erinnerung. Das deutsche Erbe und die kommende Generation“ vorstellen.

Was bleibt 80, 100 Jahre nach dem Ende des Holocaust? Was 1945 begann, wird nicht mit dem Tod der Zeitzeugen enden: die Erinnerungskultur. Aber der Ort des Holocaust in der Geschichte wird sich zunehmend verändern, von Generation zu Generation und je mehr Zuwanderer ins Land kommen. Eine Verpflichtung für die deutsche Politik wird gleichwohl bleiben. Wolfgang Benz schildert das Entstehen der deutschen Erinnerungskultur. Er setzt sich mit Ritualisierung und Bürokratisierung des Gedenkens auseinander und warnt vor selbstgefälliger Zufriedenheit. Er weist der jungen Generation einen Weg, die Last des Nationalsozialismus zu tragen, ohne sich erdrücken zu lassen. Denn klar ist: Das Verbrechen war gigantisch und singulär. Aber nicht jede politische Verpflichtung ist damit zu begründen.

Eintritt frei. In Kooperation mit dem Zentrum Erinnerungskultur der Universität Regensburg.
Ausschnitt aus dem Buchcover (Foto: dtv)
Sonntag06.07.
15:00 Uhr
Regionalgruppe Oberpfälzer Jura

Kommunbraurecht, Brauereien und Wirtshäuser in Velburg

Führung mit Gabriele Schneider, Velburg
Ort: Velburg, Rathaus, Hinterer Markt 1

Das Kommunbraurecht gehörte zu den Velburger Stadtrechten. Alle Bürger, die ihre Abgaben bezahlt hatten, durften in der Kommunbrauerei Bier brauen. Erste Wirte sind in Velburg 1544 nachweisbar. 1710 gab es hier 14 Weiß- und Braunbierzäpfler, darunter Georg Gloßner, Ururenkel des ersten urkundlich erfassten Gregor Glaßner/Gloßner, einem Velburger Metzger um 1600. Seine Nachkommen gehen noch heute in Neumarkt dem Gewerbe nach. Die Führung informiert über Standorte und Geschichte der einstigen Brauereien und Wirtshäuser. 

Teilnahme kostenfrei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der Stadt Velburg und dem Kultur- und Heimatverein Velburg.
"Gloßner'sche Bierbrauerei", vor 1915 (Foto: Franz Spitzner sen., Glasnegativ aus der Sammlung E. Schneider/B. Schneider)
Mittwoch09.07.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Therese von Hildburghausen (1792-1854), Gemahlin König Ludwigs I.

Eine evangelische Königin im katholischen Bayern
Vortrag von Dr. Jutta Göller, Kelheim
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Begleitend zur Landesausstellung 2025 über König Ludwig I. widmet sich der Vortrag seiner Gemahlin Königin Therese. Sie war die zweite von drei evangelischen Königinnen in Bayern. Der Vortrag beleuchtet die Besonderheiten und Schwierigkeiten einer gemischt-konfessionellen königlichen Ehe. Ludwig I. war auch ein großer Frauenverehrer. Seine Affäre mit Lola Montez kostete ihn 1848 den Thron. Wie wurde Therese mit den Liebschaften ihres Mannes fertig? Hat er sie überhaupt geliebt und war es eine glückliche Ehe?

Eintritt frei.
Therese von Sachsen-Hildburghausen (1792-1854), Lithographie von Carl Barth (Foto: Wikimedia commons)
Donnerstag10.07.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

„Vom lust vnd guten gesundtem Lufft“

Ein Umweltbericht für Amberg in der Oberpfalz anno 1564
Vortrag von Hannelore Zapf, Amberg
Ort: Amberg, Provinzialbibliothek, Malteserplatz 4

Unser heutiges Umweltbewusstsein realisiert den unaufhaltsamen Klimawandel. Schon 1564 befasste sich der damalige Bürgermeister der Stadt Amberg in seiner von ihm verfassten „Chronica“ inhaltlich mit „Vom lust vnd guten gesundtem Lufft.“ Waren die Spazierwege damals wirklich lustiger, die Luft ozon- und feinstaubfrei? Wie verhielten sich die Amberger zu dieser Zeit ihrer Umwelt gegenüber? Gab es Umweltbewusstsein und Umweltschutz?

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der Provinzialbibliothek Amberg und der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Ausschnitt aus dem Holzschnitt "Amberg" von Sebastian Münster, 1580 (Foto: Hannelore Zapf)
Sonntag13.07.
14:00 Uhr
Regionalgruppe Cham

Das Leben des Landadels im Oberpfälzer Wald

Das Museum DERER VOITH V. VOITHENBERG
Führung von Helga Förster, Herzogau
Ort: Herzogau, Museum "Derer Voith von Voithenberg", Von-Voithenberg-Straße 4

Das kleine private Museum "Derer Voith v. Voithenberg" befindet sich im idyllischen Bergdorf Herzogau. Das dortige Schloss ist der ehemalige Stammbesitz der Familie Voith von Voithenberg. Das Museum mit seinen zahlreichen Exponaten bietet einen kurzweiligen Ausflug in die Geschichte dieser bis zum Jahr 1320 zurückreichenden, 1704 geadelten und im Jahr 1787 in den Reichsfreiherrenstand erhobene Familie. Darüber hinaus gewährt es auch einen spannenden Einblick in das Leben des Landadels im Oberpfälzer Wald.

Anmeldung unter 0176/21549993 erforderlich.

Teilnahme kostenlos.
Einblick in das einstige "Silberzimmer" "Derer Voith v. Voithenberg" (Foto: Thomas Linsmeier)
Samstag19.07.
14:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Abensberg – Perle der Hallertau

hören & sehen mit Reinhard Hanausch
Exkursion mit Stadtführung von Franz Piendl, Abensberg
Treffpunkt: Abensberg, Regensburger Tor

Abensberg – jenseits von Weißbier, Spargel und Hundertwasser. Mit einer Stadtmauer mit acht Eck- und 32 Rundtürmen, welche den acht Töchtern und 32 Söhnen des legendären Stammvaters Graf Babo gewidmet waren. Mit einem der größten Feuersteinbergwerke Europas in der Steinzeit. Mit prächtigen Bürgerhäusern und schmalen Gassen. Dem siegreichen Napoleon im Jahr 1809. Oder kennen Sie den in der Stadt gebürtigen Maurersohn Ritter Joseph von Hazzi? Über all das wird bei einem Stadtrundgang, unter anderem dem Besuch der Pfarrkirche, des vierflügeligen Kreuzgangs südlich der Karmelitenkirche und des Herzogskastens zu hören und zu sehen sein. Ausklingen soll unsere Exkursion wie immer bei einer gemütlichen Runde; diesmal – wie kann es anders sein – im Brauereigasthof Kuchelbauer.

Anmeldung und weitere Informationen unter: reinhard.hanausch@web.de

Teilnehmergebühr: 8 Euro.
Der Stadtplatz von Abensberg (Foto: Wikimedia Commons)
Samstag19.07.
14:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Termin ist auf 27.09.2025 verschoben: WÖRTH AN DER DONAU – STADT ZWISCHEN STROM UND BERG

hören & sehen mit Reinhard Hanausch
Exkursion mit Führung durch Schloss und Stadt
Treffpunkt: Wörth an der Donau, Stadtplatz

„Endlich erreicht das Schiff auf einer Bogenkrümmung die Höhe des lang ersehnten Wörth, das stattlich da liegt auf seinem Bergkegel. Man glaubt dort anzufahren mit dem Schiffe; aber nur vor Jahrhunderten mag der Strom hingeflossen seyn am Fuße dieses schönen Hügels.“ So schreibt 1819 Joseph August Schultes. Gewiss ist, dass Werd (= Flussinsel) schon zur Zeit der Agilolfinger bestand. Die Burg findet erst im Jahr 1264 urkundliche Erwähnung. Im 15. Jahrhundert erhielt Wörth eine städtische Verfassung.

Anmeldung und weitere Informationen unter: reinhard.hanausch@web.de

Teilnehmergebühr: 8 Euro.
Schloss Wörth (Foto: Wikimedia Commons)
Mittwoch23.07.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Verleihung des Christian Gottlieb Gumpelzhaimer-Preises 2025

Festakt mit anschließendem Stehempfang
Ort: Regensburg, Weinschenkvilla, Hoppestraße 6

Der Historische Verein für Oberpfalz und Regensburg, einer der ältesten Geschichtsvereine Bayerns, prämiert zum vierten Mal sowohl eine herausragende universitäre Abschlussarbeit als auch eine herausragende W-Seminararbeit zu einem Thema aus der Oberpfalz. Im Rahmen eines kleinen Festakts mit anschließendem Stehempfang werden die Preisträger öffentlich ausgezeichnet. Für die passende musikalische Umrahmung sorgt auch heuer wieder die Meisterklasse für Klavier und Kammermusik am Von-Müller-Gymnasium Regensburg unter der Leitung von Lukas Klotz.

Eintritt frei.
Christian Gottlieb Gumpelzhaimer (1766–1841), Gründungsvorsitzender des Historischen Vereins (Foto: HVOR)
Hauptverein Regensburg

Coding History

Perspektiven einer digitalen Landesgeschichte
Tagung mit mehreren Referentinnen und Referenten
Ort: Sulzbach-Rosenberg, Gotisches Rathaus, Luitpoldplatz 25, großer Rathaussaal

Die von Max Grund und Clemens Beck organisierte Tagung zielt darauf ab, innovative, digitale und datengetrieben-landesgeschichtliche Forschungsprojekte miteinander ins Gespräch zu bringen. Hierbei sollen Ergebnisse vorgestellt, Methoden diskutiert und weitere Chancen digitaler Landesgeschichte ausgelotet werden. Ein besonderer Fokus soll hierbei auf Projekten zur Oberpfalz liegen. Die Projektzeiträume liegen zwischen dem Mittelalter und der Neuzeit. Das Programm wird zeitnah publiziert.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena und dem Stadtarchiv Sulzbach-Rosenberg.
Ausschnitt aus dem Tagungsplakat (Foto: Max Grund)
Donnerstag21.08.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

ARTES – Kunst und Künste in Oberpfälzer Klöstern

Buchvorstellung
Vortrag von Siglinde Kurz, Amberg
Ort: Amberg, Provinzialbibliothek, Malteserplatz 4

Der präsentierte Tagungsband stellt die Ergebnisse des im Sommer 2023 in der Provinzialbibliothek Amberg abgehaltenen 5. Oberpfälzer Kloster-Symposiums „ARTES“ vor. Bei der Beschäftigung der Klöster mit den „Künsten“ assoziiert man zunächst die grandiosen Klosterbauten aus der Barockzeit, ausgestattet mit Meisterwerken der Bildenden Kunst in Kirchenräumen, Bibliotheks- und Kongregationssälen. Es wurden aber im Sinne von einem weiten, vormodernen Kunstbegriff „ARS“ Fertigkeiten aller Art thematisiert, auch die Kunst, gut zu regieren bis hin zu Anleitungen über die Kunst des heilsamen Sterbens.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der Provinzialbibliothek Amberg und der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Ausschnitt aus der Titelseite des Tagungsbandes (Foto: Provinzialbibliothek Amberg)
Donnerstag28.08.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Tetzel und die anderen

Päpstliche Ablasskampagnen am Vorabend der Reformation
Vortrag von Prof. Dr. Peter Wiegand, Dresden
Ort: Amberg, Provinzialbibliothek, Malteserplatz 4, Barocksaal

Martin Luther veröffentlichte seine 95 Thesen vor dem Hintergrund der großen Ablasskampagnen, die seit dem Fall von Konstantinopel (1453) in immer kürzeren Abständen stattfanden. Organisiert durch päpstliche Kommissare erfassten sie ganz Deutschland und stießen bis 1517 auf ungebrochene Resonanz. Gestützt auf archivalische Quellen, darunter Ablassurkunden aus dem Stadtarchiv Amberg, fragt der Vortrag nach den Ursachen für den Erfolg dieser Veranstaltungen und zeichnet das Persönlichkeitsprofil bekannter und weniger bekannter Ablasskommissare nach.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der Provinzialbibliothek Amberg und der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Urkunde des Kardinals Peraudi (Foto: Stadtarchiv Amberg)
Mittwoch10.09.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Die Herren von Löweneck

Dienstmannen der frühen Wittelsbacher vor den Toren Regensburgs
Vortrag von Prof. Dr. Alois Schmid, Traitsching
Ort: Penk, Landgasthof Spitzauer, Löweneckstraße 1

Als die Wittelsbacher im Jahre 1180 die Herrschaft im Herzogtum Bayern übernahmen, fußte ihr Landesregiment zunächst auf wenig stabilen Grundlagen und war lange gefährdet. Das entscheidende Hilfsmittel zur Sicherung war die durchsetzungsfähige Ministerialität aus dem Niederadel. Eines der dazu herangezogenen Geschlechter waren die Herren von Löweneck im unteren Naabtal vor den Toren der besonders umkämpften Reichsstadt Regensburg zwischen etwa 1270 und 1320. Gerade an diesem Beispiel wird der machtbewusste Einsatz des Herrschaftsinstruments in Deutlichkeit sichtbar. Nach einer Auseinandersetzung mit König Ludwig IV., dem Bayern, verschwinden die Löwenecker aus der Geschichte. Geblieben sind lediglich die spärlichen Überreste des 1316 zerstörten Burgstalls bei Penk.

Eintritt frei.
Schenkungsurkunde Hugos von Löweneck, 1277 (Foto: Spitalarchiv Regensburg, Urkunde 88)
Sonntag14.09.
Hauptverein Regensburg

„Wert-voll“

Der "Tag des offenen Denkmals" 2025 in der Stadt Regensburg

„Wert-voll“, so lautet das diesjährige Motto der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zum Tag des offenen Denkmals®. Bei Denkmälern kommen einem dabei Schätze in den Sinn, vergoldete Altäre, wertvolle Stuckaturen. Doch der Wert alter Bauwerke greift weiter. Sie sind gebaute Zeitzeugen, greifbar, echt. Regensburg besitzt zum Glück eine Vielzahl solcher kulturellen Kleinode. Stadt und Kooperationspartner haben ein vielfältiges und kostenloses Programm erstellt. Dieses ist rechtzeitig in gedruckter Form in den Tourismusbüros und beim Amt für kulturelles Erbe sowie digital unter www.regensburg.de/denkmaltag erhältlich.

Teilnahme kostenlos. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Amt für kulturelles Erbe der Stadt Regensburg.
Nordfassade St. Cäcilia (Foto: Stadt Regensburg)
Sonntag14.09.
14:00 Uhr
Regionalgruppe Cham

Tag des offenen Denkmals: Die Reichsburg Cham

Führung von Dr. Wolfgang Schoyerer, Cham
Ort: Cham, ehem. Reichsburg in Altenstadt, Reichsburgstraße 4

Obwohl die Reichsburg in Cham eine der bedeutendsten Burganlagen im Ostbayerischen Raum ist, weiß man immer noch erstaunlich wenig über sie. Ein Forschungsprojekt der Universität Tübingen und des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege in Kooperation mit der Regionalgruppe Cham des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg sowie der Stadt Cham möchte dies nun ändern. Dabei sollen die Grabungen, die von 1938 und 1976 in der Reichsburg stattfanden, wissenschaftlich ausgewertet werden. Die Führung informiert über erste Ergebisse und findet bei jedem Wetter statt.

Teilnahme kostenlos.
Blick auf die Ausgrabungsdetails der Reichsburg von 1938 (Foto: Florian Gruber)
Mittwoch24.09.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Walhalla´s Genossen – ein königliches Buch zum Denkmal

Vortrag von PD Dr. Andreas Erb, Amberg
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Als Ludwig I. vor 200 Jahren den Thron bestieg, hatte er einige seiner ehrgeizigen mäzenatischen Projekte bereits auf den Weg gebracht. So auch die Walhalla, sein bedeutendstes Bauwerk auf oberpfälzischem Boden. Jahre zuvor hatte er zur Feder gegriffen und ein Buch verfasst. Unter dem Titel „Walhalla´s Genossen“ erschien es pünktlich zur Einweihung und lieferte biographische Skizzen zu den dort Aufgenommenen. Aussagekräftig sind diese freilich nicht nur über die Geehrten, sondern auch über den königlichen Historiker. Der Referent, Leiter des Stadtarchivs Amberg, stellt Denkmal und Buch vor.

Eintritt frei.
Ausschnitt aus dem Titelblatt der zweiten Auflage von Walhalla´s Genossen (Foto: Andreas Erb)
Freitag26.09.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

„Wo aber liest man – was dieser Unthat gleicht“

Vortrag von Dr. Christine Paschen, Amberg
Ort: Amberg, Provinzialbibliothek, Malteserplatz 4

Auch Kinder oder Jugendliche begehen schwere Verbrechen. Fragen nach möglichen Ursachen und Art der Bestrafung werden oft kontrovers diskutiert. Dabei existiert ein spezielles Jugendstrafrecht in Deutschland erst seit gut 100 Jahren. Bis dahin wurden minderjährige Straftäter wie Erwachsene behandelt, was auch bedeuten konnte, dass Kinder hingerichtet wurden. Sowohl die zeitgenössische mediale Reaktion in Flugschriften als auch die drastische Bestrafung einer zwölfjährigen Täterin zeigt ein Mordfall aus dem Jahr 1768 in Amberg. Die Ereignisse im Zusammenhang mit diesem Mord sind Thema des Vortrags.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der Provinzialbibliothek Amberg und der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Ausschnitt aus einer zeitgenössischen Veröffentlichung (Foto: Christine Paschen)
Samstag27.09.
14:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

WÖRTH AN DER DONAU – STADT ZWISCHEN STROM UND BERG

hören & sehen mit Reinhard Hanausch
Exkursion mit Führung durch Schloss und Stadt
Treffpunkt: Wörth an der Donau, Stadtplatz

„Endlich erreicht das Schiff auf einer Bogenkrümmung die Höhe des lang ersehnten Wörth, das stattlich da liegt auf seinem Bergkegel. Man glaubt dort anzufahren mit dem Schiffe; aber nur vor Jahrhunderten mag der Strom hingeflossen seyn am Fuße dieses schönen Hügels.“ So schreibt 1819 Joseph August Schultes. Gewiss ist, dass Werd (= Flussinsel) schon zur Zeit der Agilolfinger bestand. Die Burg findet erst im Jahr 1264 urkundliche Erwähnung. Im 15. Jahrhundert erhielt Wörth eine städtische Verfassung.

Anmeldung und weitere Informationen unter: reinhard.hanausch@web.de

Teilnehmergebühr: 8 Euro.
Schloss Wörth (Foto: Wikimedia Commons)
Donnerstag23.10.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Oberpfälzer Jura

Hans (2) von Parsberg - Leben und Wirken

Vortrag von OStD i.R. Eckard Fruhmann (Parsberg)
Burg Parsberg, Burgstraße 24, großer Saal

Hans (2) von Parsberg (* um 1385, †1469) stand nachweislich von 1410 bis 1468 im Dienst von Kaisern, Königen, Wittelsbacher Herzögen und Fürstbischöfen. Er war damit wohl das bedeutendste Mitglied des Parsberger Rittergeschlechts, wenngleich er vom formalen Rang in der Ständegesellschaft des Spätmittelalters nicht immer das Ranghöchste war.

Im Vortrag wird ein Blick auf Herkunft und Leben dieses Parsbergers geworfen, der zusammen mit seinen Brüdern Werner (1), Reichsschultheiß von Nürnberg, Christoph (1), Kammermeister von König Christoph III. von Dänemark, Schweden und Norwegen, Konrad (4), Kammermeister der Herzogin von Lothringen, und Friedrich (4), Fürstbischof von Regensburg, das Geschehen in Bayern und weit darüber hinaus im 15. Jahrhundert über mehrere Jahrzehnte mitprägte.

 

 

 

Eintritt frei! Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Burg/Museum e.V. und der Stadt Parsberg.
Epitaph Hans (2) in der Pfarrkirche St. Andreas in Parsberg (Foto: KDM Bayern, 2, IV, Tf. VII, München 1906)
Mittwoch12.11.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Präsentation des neuen VHVO-Bandes

Ort: Regensburg, Bücher Pustet, Dombuchhandlung, Domplatz 7

Der Historische Verein für Oberpfalz und Regensburg und der Verlag Friedrich Pustet laden ein zur Buchvorstellung des neuen Bandes 165 (2025) der Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg. Wir würden uns freuen, Sie und Ihre Freunde begrüßen zu dürfen! 

Eintritt frei.
Ausschnitt aus der Umschlagvorderseite der VHVO (Abb.: HVOR)
Hauptverein Regensburg

sakral + profan

Zur bewegten Nutzungsgeschichte von Kirchen und Kapellen in Regensburg und in der Oberpfalz
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Das 40. Regensburger Herbstsymposion für Kunst, Geschichte und Denkmalpflege wird sich mit der bewegten Nutzungsgeschichte von Kirchen und Kapellen in Regensburg und in der Oberpfalz beschäftigen. Das umfangreiche Vortragsprogramm ist wie immer an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger gerichtet. Sämtliche relevanten Informationen sind rechtzeitig unter www.regensburg.de/herbstsymposion nachzulesen.

Eintritt frei. In Zusammenarbeit mit: Stadt Regensburg (Amt für kulturelles Erbe), Bistum Regensburg (Fachbereich Kunst- u. Denkmalpflege), Heimatpfleger der Stadt Regensburg, Oberpfälzer Kulturbund, Vereinigung Freunde der Altstadt Regensburg
Innenraum St. Theresia Kumpfmühl, 2024 (Foto: Stefan Effenhauser/Bilddokumentation Stadt Regensburg)
Mittwoch17.12.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Die Märchen aus dem Nachlass Franz Xaver Schönwerths

Vortrag von Dr. Silvie Lang, Kassel
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Rund 500 Märchen liegen originalhandschriftlich im Nachlass des oberpfälzischen Märchensammlers Franz Xaver Schönwerth (1810–1886) vor, die Silvie Lang in ihrer Dissertation erstmals literaturwissenschaftlich in Hinblick auf Quellenkritik, Gattungstypologie und Überlieferungs- und Motivgeschichte erforscht. Dank der Handschriften kommen wir dem Märchen so nah wie sonst selten und können nachvollziehen, was und wie im 19. Jahrhundert erzählt wurde. Die Bandbreite der Märchen reicht dabei von Tiermärchen, zu Zaubermärchen und christlich geprägten Geschichten.

Ausschnitt aus einer Märchenhandschrift (Foto: Silvie Lang)
Mittwoch21.01.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Meinungsmacher mit dunkler Vergangenheit

Die Heimatpresse in Regensburg und Passau nach 1945
Vortrag von Dr. Michael Hellstern, München
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Aus welchem politischen Umfeld stammten Ende 1945 die Redakteure der neu gegründeten Tagespresse? Die NS-Kontinuitäten bei Zeitungsjournalisten sind für die Heimatpresse in Bayern bislang kaum untersucht. Redakteure gaben meist an, während der NS-Zeit im Widerstand gewesen zu sein. Jedoch wirft ein Vergleich der Entwicklung der „Passauer Neuen Presse“ und der „Mittelbayerischen Zeitung“ einen Schatten auf die Heimatpresse der Nachkriegszeit. Welche Rolle spielten dabei ehemalige NS-Propagandisten? Die mit dem Nachwuchsförderpreis des Vereins für Ostbairische Heimatforschung ausgezeichnete Dissertation geht diesen Fragen nach.

Eintritt frei.
Ausschnitt aus dem Buchcover der Dissertation des Referenten (Foto: Verlag Friedrich Pustet)