Historischer Verein für Oberpfalz und Regensburg

Regionalgruppe Amberg

Sonntag29.09.
15:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Der Judenfriedhof in Sulzbach (-Rosenberg)

Führung von Dieter Dörner, Amberg
Treffpunkt: Sulzbach-Rosenberg, Parkplatz Sportpark, Schießstätte 29

Nach Sulzbürg ist der Sulzbacher Judenfriedhof der älteste in Altbayern. 1667 fand auf dem Orte ewiger Ruhe die erste, 1936 die letzte Beerdigung statt. Was unterscheidet einen jüdischen von einem christlichen Friedhof? Wie lässt sich die Entwicklung vom orthodoxen zum liberalen Judentum an den Grabsteinen ablesen? Was bedeuten die Symbole auf den Grabsteinen?

Anmeldung unter geschichtsnetzwerk.oberpfalz@gmx.de. Festes Schuhwerk ist empfehlenswert, Herren bitte mit Kopfbedeckung.

Teilnahme kostenlos. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Blick in den Judenfriedhof in Sulzbach (Foto: Dieter Dörner)
Donnerstag24.10.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Der Jäger aus Kurpfalz – eine Beleidigung

Vortrag von Dr. Andreas Erb, Amberg
Ort: Amberg, KEB-Bildungszentrum, Dreifaltigkeitsstraße 3

Wohl jeder kennt das gleichnamige Lied, den Jäger selbst aber kennt keiner. Was auf den ersten Blick als Zeugnis waidmännischen Frohsinns daherkommt, offenbart sich als obszönes Schmählied auf landesherrliche Willkür. Der Referent, Leiter des Stadtarchivs Amberg, nimmt die Fährte dieses Jägers auf und fragt, was ihn zum Gegenstand solcher Beleidigungen machte. Sicher ist: Wohl kaum ein Jäger dürfte Grund haben, sich mit der Titelfigur des Lieds zu identifizieren.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Der Jäger aus Kurpfalz, Ausschnitt aus einer Briefmarke (Abb.: Deutsche Post)
Mittwoch20.11.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

„Saufen für den Führer!“

Amberg und die Begründung seiner Weinpatenschaft zu Bad Bergzabern im Dritten Reich
Vortrag von Dr. Christof Krieger, Traben-Trarbach
Ort: Amberg, Rathaus, Marktplatz 11, Großer Rathaussaal

Unter der Parole „Wein ist Volksgetränk!“ entfaltete das NS-Regime eine groß angelegte Weinpropaganda. Ab 1935 übernahmen annähernd 1.000 Städte „Weinpatenschaften“. Den Winzern galt eine propagandistische Aufmerksamkeit wie keiner anderen vergleichbaren Berufsgruppe während der Hitlerdiktatur. Auch Amberg beteiligte sich an dem staatlich verordneten Trinkgelage, wobei der Stadt die Weinstadt Bergzabern zugeteilt worden war. Eine Verbindung, aus der sich schließlich eine Patenschaft entwickeln sollte.

Eintritt frei.
Ausschnitt aus dem Werbeplakat zu Weinpatenschaften (Abb.: Christof Krieger)
Samstag07.12.
09:10 Uhr
Regionalgruppe Amberg

"Weltenbrand – Bayern im Ersten Weltkrieg" und "Ois anders – Großprojekte in Bayern 1945-2020"

Exkursion mit Dieter Dörner, Amberg
Treffpunkt: Amberg, Bahnhof, Kaiser-Ludwig-Ring 7, Bahnhofshalle

Bei der Führung durch die Ausstellung „Weltenbrand“ im Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg sehen Sie neue Objekte aus der Zeit des Ersten Weltkriegs. Thematisiert werden u.a. der geringe Einfluss der Wittelsbacher in Berlin und die ausbleibenden diplomatischen Bemühungen zur Verhinderung des Krieges. Das Sterben der Soldaten, die Not der Zivilbevölkerung, versäumte Friedensinitiativen wie auch der Film „Bayern und des Kaisers Kolonie Deutsch-Südwestafrika“ ergänzen einstiges Geschehen.

Vor und nach der Führung besteht die Möglichkeit zum Besuch der Ausstellung „Ois anders“ und zum Mittagessen. Rückfahrt ab Regensburg um 17:35 Uhr, Ankunft in Amberg um 18:21 Uhr. Anmeldung unter 09621/9117862 oder info@keb-amberg-sulzbach.de.

Teilnahmegebühr: 20 Euro. Ein Angebot in Zusammenarbeit mir der KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Ausschnitt aus dem Plakat der Ausstellung "Weltenbrand" (Abb.: Haus der Bayerischen Geschichte)
Dienstag21.01.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Amberg und Sulzbach und deren fast völlig unterschiedlicher Weg durch die Geschichte

Von den Anfängen bis zum bairischen Königreich
Vortrag von Peter Geiger, Sulzbach-Rosenberg
Ort: Amberg, KEB-Bildungszentrum, Dreifaltigkeitsstraße 3

Amberg und Sulzbach liegen nur 10 Kilometer voneinander entfernt und bilden heute einen gemeinsamen Landkreis, sind aber meistens einen völlig anderen Weg durch die Geschichte gegangen. In der Wittelsbacher Zeit von 1180 bis zum Königreich gehörten sie nur 71 Jahre demselben Territorium an, sie waren also meist gegenseitiges Ausland und trugen untereinander durchaus auch Konflikte aus. Peter Geiger referiert über wesentliche Unterschiede der historischen Entwicklung beider Städte und versucht, ihre Hintergründe auszuleuchten.

Anmeldung unter geschichtsnetzwerk.oberpfalz@gmx.de.

Eintritt frei.
Darstellung der Abwehr der Sulzbacher gegen einen Angriff der Amberger im Landshuter Erbfolgekrieg auf dem Geschichtsbrunnen in Sulzbach-Rosenberg (Foto: Dieter Dörner)
Samstag15.02.
14:30 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Sulzbacher Prinzessinnen – Märchen und Wirklichkeit

Führung von Patrizia Zimmermann, Sulzbach-Rosenberg
Ort: Sulzbach-Rosenberg, Stadtmusuem, Neustadt 14

"Und sie lebten glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage", so vielversprechend enden viele Märchen über Prinzessinnen. Doch wie war deren Leben in Wirklichkeit? Anhand von Klischees aus Märchen wirft die Ausstellung schlaglichtartig einen Blick auf die Lebenswirklichkeit von Prinzessinnen. Im Mittelpunkt stehen die drei „Sulzbacher Prinzessinnen“, die Töchter des Sulzbacher Pfalzgrafen und Erbprinzen Josef Karl: Elisabeth Auguste (1721-1794), Maria Anna (1722-1790) und Franziska Dorothea (1724-1794).

Anmeldung unter geschichtsnetzwerk.oberpfalz@gmx.de. Vor und nach der Führung können die übrigen Räume des Museums besichtigt werden.

Teilnahmegebühr: für Mitglieder des HV kostenlos, für Nichtmitglieder 5 Euro.
Pfalzgräfin Maria Franziska Dorothea (Abb.: Stadtmuseum Sulzbach-Rosenberg)
Donnerstag13.03.
19:00 Uhr
Regionalgruppe Amberg

Jan Hus

Auf den Spuren der Hussiten in Amberg und der Oberpfalz
Vortrag von Hans-Peter Klinger, Amberg
Ort: Amberg, Rathaus, Marktplatz 11, Großer Rathaussaal

Mythen und schlimme Geschichten zu den Hussiten und ihren Kriegszügen haben ihren Platz in Ostbayern erobert. Gut und Böse sind dabei ebenso wie Täter- und Opferrollen eindeutig besetzt! Doch war es wirklich so? Wüsteten und mordeten nun die Ketzerheere oder die sogenannten Kreuzritter? In der Gemengelage zwischen Macht und Glaube wurden sogar hiesige Wanderprediger, die kirchliche Missstände anprangerten und für hussitische Ideen warben, festgenommen, gefoltert und verbrannt.

Eintritt frei.
Bildnis Jan Hus (um 1370-1415) von Johann Agricola, 1562 (Foto: Wikimedia Commons)