Belegt ist die Anwesenheit von Juden in Köln seit dem Jahr 321. Sie kamen in Begleitung von Römern. Sicher befanden sich damals auch im „bayerischen“ Donauraum bereits Juden. Doch Nachweise gibt es erst für das 10. Jahrhundert in Stadtamhof und in Passau.
1034 wurde Amberg erstmals urkundlich erwähnt. In dieser Urkunde ist u. a. vom Zoll, vom Handel, von der Schifffahrt die Rede. Sicher war Eisen Transportgut auf Vils und Naab, wahrscheinlich auch Salz. Für Eisen war Regensburg Umschlagplatz, und für den Fernhandel waren Juden prädestiniert. Die Juden in Ungarn, in Deutschland und in Italien sprachen eine Sprache, konnten lesen und schreiben und hatten durch das Rabbinat eine halbwegs einheitliche Rechtssprechung. Es wäre demnach durchaus möglich, dass Juden, wenn auch nicht in Amberg ansässig, am Handel von und nach Amberg partizipierten.
Juden standen unter dem Schutz der Obrigkeit, ihnen waren alle Berufe offen, sie unterschieden sich durch Kleidung, Religion und rituelle Vorschriften von den Nichtjuden. Mit den Kreuzzügen kamen die Verfolgungen und Restriktionen, d. h., seit der Vertreibung der Juden aus der Oberpfalz 1391 – Regensburg war ja exterritorial – durften 470 Jahre hier keine Juden mehr siedeln. Doch es kam anders! Trotz aller Verbote gab es hier bei Schaffung des modernen Bayern vor gut 200 Jahren vier jüdische Gemeinden.
Sollte es coronabedingte Einschränkungen geben, wird die Veranstaltung auf Herbst 2021 verlegt.